Volltext: Geschichte der Civilisation in England (Bd. 2)

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bis zur 
Mitte 
des 
Jahrh. 
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päische Ketzerei im Keim zu ersticken, wenn er die Protestanten 
ihrer Hauptstütze und des einzigen Asyls beraubte, das ihnen eine 
sichre und ehrenvolle Zuflucht gewährte. 59)  
Und wenn Philipp das Verfahren seiner Vorgänger aufrecht 
erhielt und Spaniens Blut und Schätze zur Ausbreitung des Glau- 
bensüo) verschwendete, so empörte sich das Volk nicht etwa gegen 
ein so unsinniges System, sondern beruhigte sich dabei und gab 
ihm seine aufrichtige Zustimmung. Ja, sie stimmten dem Manne, 
der dies System gewaltsam durchführte, nicht nur bei, sie erwiesen 
ihm fast göttliche Ehren. Es hat wohl nie einen König gegeben, 
der so lange und unter so mannigfachem Wechsel des Glücksgvon 
seinen Unterthanen so verehrt worden ist, wie Philipp II. In 
bösen und guten Zeiten hingen dieoSpanieu ihm mit unerschütter- 
licher Treue an. Ihre Anhänglichkeit litt weder unter seinen Un- 
glüeksfällen, noch unter seiner abschreckenden Haltung, noch unter 
seiner Grausamkeit, noch unter seinen drückenden Erpressungen. 
Trotz alledem liebten sie ihn bis an sein Ende. Seine widersinnige 
Anmassung war so gross, dass er von niemand, auch von seinen 
mächtigsten Granden sich nicht anders als auf den Knieen anreden 
liess; und er seinerseits sprach immer nur in halben Sätzen und 
überliess es ihnen das Uebrige zu errathen und seine Befehle zu 
vollziehn so gut sie konntenf") Und sie waren vollkommen willig, 
59) Weil Elisabeth die drei furchtbaren Eigenschaften Ketzerei, Gewalt und 
Kldgheit vereinigte, war sie den Spaniern in einem fast unglaublichen Grade verhasst, 
und keine Unternehmung war je so vollkommen national, als die Ausrüstung der 
Armada gegen sie. Ein oder zwei Stellen eines ernsthaften Historikers werden die 
Gesinnung zeigen, mit der sie sogar nach ihrem Tode beurtheilt wurde und dem Leser 
eine Ansicht bilden helfen von dem Zustande des Spanischen Geistes. „Isabe1, ö Je- 
zabel, Reyna de Inglaterra, heretica Oalvinista, y 1a mayor perseguidora que ha tenido 
la sangre de J esu-Christo y los hijos de 1a Iglesia." Davila, Historie de Felipe Ter- 
cero, 7-1. "Los sneesos dc fuera causßrßn adlnirßßioll; Y el, mayor y muy esperado de 
toda la Christiandad fue 1a mnerte de Isabela, Reyna de_ Inglaterra, heretiea Calvinista, 
que hizo su nombre fanioso eon 1a infamia de su vida, y perseguir a la Lglesia, den-a- 
mando 1a sangre de los Santos, que defendian 1a verdadera Religion Catoliea, dexando 
registradas sns maldades en las historias püblieas del mundo, pasando su alma. a enger 
el desdichado fruto de su obstinada soberbia. en las penas del Iniierzo, donde conoce 
con el castigo perpetuo el engaüo de su vida." 83, 84. 
60) Einer der bedeutendsten jetzt lebenden Geschichtschreiber sagt sehr richtig: 
„It was Philip's enthusiasin to embody the wrath of God against heretics." Motlegfs 
Dutch Republic, II, 155. "Philip lived but to enforce what he chose to consider the 
will of God," 285. 
m) "Personne vivante ne parloit a lui qu'a genoux, et disoit pour son excuse ä
	        
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