Volltext: Geschichte der Civilisation in England (Bd. 2)

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des 
Untersuchung 
Schott. 
Geistes 
Obgleich Adam Smith die entfernte Ursache des jedesmaligen 
Betrags der Arbeitslöhne nicht erfasste, so sah er doch deutlich, 
dass die nächste Ursache nicht der Edelmuth der menschlichen 
Natur, sondern ihre Selbstsucht wäre, und dass er eine Sache des 
Angebots und der Nachfrage wäre, da jeder Theil so viel als 
möglich von dem ande1'n herauszubringen strebte") Durch Hülfe 
desselben Princips erklärte er auch einen anderen merkwürdigen 
Umstand, nämlich die übermässige Bezahlung einiger der verächt- 
lichsten Klassen der Gesellschaft, z. B. der Operntänzer, die alle 
mal für unbedeutende Leistungen eine bedeutende Bezahlung 
erhalten. Er bemerkt, einer von den Gründen, weswegen wir sie 
so hoch bezahlen, sei, dass wir sie verachteten. Wenn das öffent- 
liche Tanzen eine anständige Beschäftigung wäre, würden mehr 
Leute dazu erzogen werden, und wenn das Angebot öffentlicher 
Tänzer grösser würde, so würde die Concurrenz ihren Lohn herab- 
drücken. So sehen wir sie mit Verachtung an. Um diese Ver- 
achtung auszugleichen, müssen wir sie durch eine starke Bestechung 
zu bewegen suchen, dass sie ihrem Berufe folgenfß) Hier sehen 
wir, dass der Lohn, den eine Klasse der anderen giebt, statt durch 
Mitgefühl erhöht zu sein, es durch Geringschätzung wird, und dass 
wir, je mehr wir den Geschmack und die Lebensweise unserer 
Mitmenschen verachten, sie desto besser bezahlen. 
Adam Smith ging zu einer anderen Klasse über und verbreitete 
neues Licht auf die Gastfreiheit, wodurch sich der Clerus im Mittel- 
shing the funds destined for the maintenance of servants, disposes masters rather to 
diminish than 1:0 increase the number of those they have."     "Masten of all sorts, 
therefore, frequently make better bargaius with their servants in dear than in cheap 
years, und ünd them more humble "and dependent in the former than in the latter. 
They naturally, therefore, czzmmend the former as more favouxfable to industry." Wealtk 
of Nations, book I, chap. VlII, p. 35. 
74) „The workmen desire to get as much, the masters to give as little, as possible. 
The former are disposed to combine in order to raise, the latter in order to lower, 
the wages of labour." Wealth qf Nations, b. I, c. VIII, p. 27. 
75) „It seems absurd at {irst sight, that we should despise their persons, and yet 
reward their talents with the most profuse liberality. While we do the one, however, 
we must of necessity du the other. Should the public opinion, or prejudice, ever 
alter with regard to auch occupations, their pecuniary recompense would quickly diminish. 
More people would apply to them, and the competition would quickly reduce the price 
of their labour. Such talents, though far from beiug common, are by no means so 
rare as imßgined. Many people possess them in great perfection, who disdain to make 
this use of them; and many more are capable of acquiring them, if any thing could. 
be made honourably by them." Uüalilß of Newtons, book I, chap. X, p. 44.
	        
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