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des
Geschichte
Span.
Geistes
würde bloss unter seiner kurzen Amtsführung gegen 40,000 Opfer
geben; eine Schätzung, die der Wahrheit wahrscheinlich sehr nahe
kommt, da wir aus andern Quellen wissen, dass in Einem Jahre
über 8000 entweder enthauptet oder verbrannt wurden. 55) Diese
Maassregeln wurden auf Philipps Befehl ergriffen und bildeten
einen wesentlichen Theil seines ganzen Systemsßß) Sein Haupt-
wunsch, dem er alle andern Rücksichten opferte, war, den neuen
Glauben zu unterdrücken und den alten wieder herzustellen. Ihm
ordnete er sogar seinen unbegrenzten Ehrgeiz und seine maasslose
Herrschsucht unter. Er trachtete nach der Herrschaft über Europa,
weil er das Ansehn der Kirche wieder herzustellen wünsehteßl)
Seine ganze Politik, alle seine Unterhandlungen, alle seine Kriege
liefen darauf hinaus. Kurz nach seiner Thronbesteigung schloss
er einen schimpflichen Vertrag mit dem Papst, damit es nicht
heisse, er habe das Haupt der Christenheit bekriegtßs) Und seine
letzte grosse Unternehmung, in mancher Hinsicht die wichtigste
von allen, war, mit unerhörten Kosten die berühmte Armada aus-
zurüsten. Mit ihr hoffte er England zu demüthigen und die Euro-
55) Dewies, Hisiory of Holland, I. 567. Vandcrhanmmen (Don Filigre cl Prudente,
Madrid 1632, p. 52) versichert uns mit heitrer Ruhe, dass "muriessen mil y setecientas
personas en poeos dias con fnego, eordel y cuchillo en diuersos lugares."
59) „El duque de Alba, obrando en eonformidad ü. las instrncciones de su soberano,
y apoyado en la aprobaeion que merecian al rey todas sus medidns." Lafäeente, Historie
de Espuüa, XIII, 221.
57) „It was to restore the Catholic Chureh thet he desired to obtain the empire
of Europe." Davies, History of Holland, H, 329. „El protestö siempre "que sus
desinios en 1a gnerru, y sus exercitos no se encamineuan ä otra eosa, que al ensal-
qamiento de lä. Religion Uhristianaf" Tfanderlmmmeafs Don Filipe e! Prudente, p. 125.
„El que aspiraba ä, someter todas las naciones de la tierre d _sn credo religioso."
Lafuente, Historie de Espaüa, XV, 203. Der Bischof von Salemanca rühmte sich
1563 offen "que son roi ne {etoit mariö avec la reine düingleterre que pour ramener
cette isle ä Pobäissance de Pöglise." Oontinuation de Fleury, Histoire Eccläsiastiqzte,
XXXIII, 331. Vergl. Ortiz, Uompendia, VI, 204. „Este casamiento no debiö de tener
otras miras que el de la religion."
53) Ueber diesen Vertrag, den einzig demüthigenden den er je geschlossen, siehe
Prescotfs Pkilip II., I, 104. Bei seinem Tode rieth er seinem Sohne: „Siempre
estareis en 1a dbedieneia de 1a. Santa Iglesia Romana, y del Sumo Pontiiiee, teniendole
por wiuestro Padre espiritual." Davila, Historie de la vida de Felipe Tercera,
Madrid 1771, folio, I, 29. Nach einem andern Autor: „La ultima palabra que le_
saliö con el espiritu, fue: 'Yo mnero como Catolieo Christiane en 1a Fe y obediellßiß
de 1a Iglesia Romane, y respeto a1 Papa, como ä. quien trae en sus menos las llanes
del Oielo, eomo d Prineipe de la Iglesia, y Teniente de Dios sobre el imperio de las
ahnasf" Vanderkammen, Don Filipe el Prudenle, p. 124.