Volltext: Geschichte der Civilisation in England (Bd. 2)

Sechstes 
Kapitel. 
Schottisehen 
Untersuchung des 
während des 
Geistes 
l 8. Jahrhunderts. 
Zur Vervollständigung der Geschichte und Entwickelung des 
Schottilschen Geistes habe ich jetzt die eigenthümliche geistige 
Bewegung, die sich im 18. Jahrhundert zeigte und aus verschie- 
denen Gründen sorgfältige Beachtung verdient, zu untersuchen. 
Sie war im Wesentlichen eine Reaktion gegen den theologischen 
Geist, der während des 17. Jahrhunderts vorherrschte. Eine solche 
Reaktion würde kaum möglich gewesen sein, wenn der Umstand, 
den ich schon erwähnt habe, nicht gewesen wäre, dass nämlich 
die politische Thätigkeit, aus der der Aufmand gegen die Stuarts 
hervorging, den Schottischen Geist vor Stockung rettete und vor 
der tiefen Schlafsucht bewahrte, in die der Fortschritt des Aber? 
glaubens ihn natürlich gestürzt haben Würde. Der lange und hart- 
näckige Kampf mit einer despotischen Regierung erhielt den 
Verstand in gewisser Weise lebendig, wach und kräftig, und so 
überlebte er den Kampf, der ihn geboren hatte. Als der Streit zu 
Ende und der Friede wieder hergestellt war, suchten die Kräfte, 
welche sich drei Generationen hindurch im Widerstande gegen 
die Regierung geübt hatten, andere Beschäftigung und fanden ein 
anderes Feld, auf dem sie sich auslassen konnten. So wurde die 
Kühnheit, die im 17. Jahrhundert praktisch gewesen war, speculativ 
und brachte eine Literatur hervor, welche frühere Meinungen zu 
erschüttern und die alten Grenzen des menschlichen Geistes unsicher 
Zu machen suchte. Die Bewegung war revolutionär und stand zu 
der geistlichen Tyrannei in demselben Verhaltniss, wie die frühere 
Bewegung zu der politischen. Tyrannei. Aber dieser neue Aufruhr 
hatte einen auffallenden Charakterzug. Fast in allen andern 
Ländem, WO der Geist in gehöriger Form sich gegen die aus- 
schliesslichen Anmaassungen der Kirche auflehnte, nahm die so
	        
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