Volltext: Geschichte der Civilisation in England (Bd. 2)

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des 
bis zur Mitte 
Jahrh. 
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zu machen, oder wenn dies fehlschlug, sie auszurotten, war das 
Geschäft der Inquisition, welche ebenfalls unter dieser Regierung 
eingesetzt wurde und noch vor dem Ende des 15. Jahrhunderts 
in voller Thätigkeit war. 33) Während des 16. Jahrhunderts sassen 
zwei äusserst tüchtige Könige auf dem Thron, die einen ähnlichen 
Weg einsehlugen. Karl V. folgte Ferdinand 1516 und regierte 
Spanien vierzig Jahre lang; und der Charakter seiner Regierung 
war im Allgemeinen derselbe, wie er unter seinen Vorgängern 
gewesen war. Seine drei Hauptkriege waren der gegen Frank- 
reich, gegen die deutschen Fürsten und gegen die Türkei. Der 
erste war ein weltlicher, aber die beiden andern waren wesent- 
lich Religionskriege. In dem deutschen Kriege vertheidigte er die 
Kirche gegen Neuerung; und in der Schlacht von Mühlberg de- 
müthigte "er die protestantischen Fürsten so vollständig, dass er 
für eine Zeitlang den Fortschritt der Reformation hemmtefm) Und 
in seinem dritten grossen Kriege vollendete er als der Held des 
Christenthums gegen den Mahomedanismus, was sein Grossvater 
Ferdinand begonnen hatte. Karl V. schlug und vertrieb die Maho- 
medaner im Osten, wie Ferdinand dies im Westen gethan; die 
heit den werthvollsten Theil der Geschichte, denn sie entspringen aus allgemeinen 
Ursachen, während politische Vorgänge dem Charakter mächtiger Individuen entspringen. 
Für die Anzahl. der wirklich vertriebenen Juden finde ich kein zuverlässiges 
Zeugniss. Sie wird verschieden geschätzt von 160,000 bis 800,000. PrescottZ-r Eistory 
of Ferdinand end Isebelle, II, 148. Meriene, Historie de Espeile, VI, 304. Ortiz, 
Compendio, V, 564. Lejiiente, Historie de Espe-Ee, IX, 412, 413. Llorerite, Histoire 
dß Fbiwißifivn, Paris 1817, I, 261. Mute, Das Discursos, Madrid 1794, 64, 65. 
Castro, Decedencie de Espeüe, Cadiz 1852, 19.  
35) Sie war in Aragonien im Jahre 1242 eingeführt worden; aber nach Tapia: 
„sin embargo, la. perseeueion se Iimitö entonees ä 1a secta de los albigenses; y eomo 
de ellos hubo tan poeos en Castilla, no se considerö sin duda neeesario en ella el 
estableeimiento de aquel tribunal." Tepie, Historie de le Oivilisezion Espeüole, 
Madrid 1840, II, 302; und Llorente sagt (Histaire de Fbiqeisition dwspeyne, Paris 
1817, I, 88): „Il' est incertain si au commencement du löe siecle Plllquisitioll existßit 
en Castille." In dem neusten Werke von Lafuente wird 1232 als ihr frühstes Datum 
angegeben; aber „ä. lines del siglos XIV. y principios del XV. apenas puede saberse 
si existia tribunal de Inquisicion en Castilla." Lefeente, Historie de Espeüe, IX, 
204-206, Madrid 1852. Mariana (Historie, VI, 171) scheint daher mit gutem Grunde 
die Inquisition Ferdinands und Isahelläs „un nimm y santo tribunal" zu nennen. 
Siehe auch Florez, Memories de las Reynes Oetholiceß, H, 799- 
39) Prescotfs History of Philip II., I, 23, 1101111011 1357- Dwvißß, Hiwi"?! "f 
Holland, I, 447, London 1841. Ueber den religiösen Charakter seiner deutschen 
Politik vergl. Meriene, Historie de Espeiie, VII, 330; Ortiz, Oompendio, VI, 195, 195 
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