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des
Untersuchung
Schott.
Geistes
Lande nicht geduldet werden. Niemand durfte am Sonntag auf
seine Gesundheit achten oder überhaupt an seinen Körper denken.
An dem Tage war Ausreiten sündhaftfssl) eben so ins Feld, über
die Wiesen, in die Strassen zu gehen oder sich vor die, Thüre
seines Hauseszu setzen, um das schöne Wetter zu geniessen.
Am Sonntag zu Bett gehen, ehe die Pflichten dieses Tages vor-
über waren, galt ebenfalls für sündhaft und verdiente die Zurecht-
Weisung der Kirche. 15H) Weil das Baden sowohl angenehm als
gesund war, so galt es für ein besonders schweres Vergehen, und
Niemand durfte am Sonntag schwimmen. m) In der That war es
zweifelhaft, ob Schwimmen zu irgend einer Zeit, selbst an Wochen-
tagen, einem Christen erlaubt sei, wenigstens hatte Gott bei einer
Gelegenheit einem Knaben, der sich dieser fleischlichen Uebung
überliess, das Leben genommen und dadurch sein Missfallen an
der Sache ausgedrückt. 188)
Edinburgh 1795. Früher durfte an dem Tage niemand rasirt werden, oder sich rasiren.
Siehe Tlze Spottiswoode Misoellany, II, 276; und Lawsorfs Book of Partie, p. 224, 225.
484) „Oompeired John Gordon of Avachie, and confessed that he had transgressed
in travailing on the Sabbath day with horse, going for a milston. Referred to the
session of Kinor for censnre." Extraets from tke Presbytery Boole of Stratlzbogie,
p. 236. Siehe auch den Fall in Letters from a Gentleman in tke North of Scolland,
I, 172; „This riding on horseback of a Sunday was deemed a great scandal."
435) Im Jahre 1647 wurden Strafen verordnet gegen jeden der sich schuldig ge-
macht „of sitting or walking idle upon the streetes und feildes" on Sunday. Selections
fram tke Mirmtes of tke Synod of Fife, p. 152. In 1742, "sitting idle at their doors"
and "sitting about doors" was profane. Robe's Narratires of the Extraordinary Work
of the Spirit of God, p. 109, 110. In 1'756, at Perth, „to stroll about the iields,
or even to walk upon the inches, was looked upon as extremely sinful, and an intole-
rable violation of the fonrth commandment." Peernyis Teradvlt-[ons af Perth, p. 36.
m) In 1656, „Cite Issobell Balfort, servand to William Gordone, tailyeor, beeing
found sleeping at the Loche side on the Lord's day in tyme of sermon." Seleetions
from the Reeords of the Kirk-Session of Aberdeen, p. 137. Es war eine Sünde selbst
für Kinder, wenn sie von den endlosen Predigten müde wurden, die sie anhören
mussten. Halyburton redet die Jugend seiner Gemeinde an und sagt: "Have not you
been glad when the Lord's day was over; or, at least, when tlte preaeking was dem,
that ye might get your liberty? Has it not been a burden to you, to sit so long in
the ehureh? Well, this is a great ein." Siehe diese beaehtenswerthe Stelle in Haly-
äurlonÄs Great Ooneern of Salration, p. 100.
187) Im Jahre U19 erklärt des Presbyterium von Edinburg mit Unwillen: „Yea,
seine have arrived at that height of impiety, as not to be aehamed of washing in Waters,
und swimming in rivers upon the holy Sabbath." Register of Presbytery of Edinburgh,
29th April 1719, in Arnofs History of Edinburgh, p. 204,
m) Noch 1691 versuchte die Kirk-Session von Glasgow allen Knaben das Schwim-
men iweh an Wochentagen zu verbieten. Aber die Kirche war mlamals schon im Sinken