des
Während
17. Jahrh.
375
wenn sie welche hatte, so war es Sünde zu besorgt um ihr Wohl
zu sein. 135) Es war eine Sünde, sich selbst oder Andern zur ge-
fallen, denn in beiden Fällen zog man sich gewiss das Missfallen
Gottes zu. 136) Alle Vergnügungen daher, wie unbedeutend sie an
sich oder wie berechtigt sie immer erscheinen mochten, mussten
sorgfältig vermieden werden. 137) Wenn man in Gesellschaft kam,
sollte man sie erbauen, falls man die Gabe der Erbauung empfangen,
aber man sollte sich keineswegs unterfangen, sie zu unterhalten. 138)
'35) Unter dem Eiuüusse dieses fürchterlichen Glaubens schreibt die liebenswürdige
Mutter von Dunean Forbes über seine und seines Bruders Gesundheit und spricht von „my
sinful Gcd-provoking anxiety, both for your souls und bodies." Burtoafs Lives of 110ml und
Forbcs, p. 274. Die theologische Theorie, die dem zu Grunde liegt und es hervorruft, war
„that grace bridles these affections." Bostorfs Human Natura in its Four-fold Stute, p. 134.
Daher ihre strenge Anwendung an Tagen, die zu religiösen Zwecken auserlesen waren.
Der Rev. Mr. Lyon (History of St. Andrews, I, 458) bemerkt, dass einige Schottische
Geistliche folgende Stelle in die Reglements für die Regierung einer Kolonie setzten:
"N0 husband. shall kiss his wife, and no mother shall kiss her ehild on the Sabbath day."
435) „The more you please yourselves and the world, the further you are from
pleasing God." BinningHr Sermons, II, 55. An einer anderen Stelle, II, 45: "Amity
to ourselves is enmityito God."
437) „Pleasures are most carefully to be auoided: because they both harme and
deceiue." Abemetlzyäs Plzysicke for the Soule, p. 251. Seite 268 sagt derselbe Ge-
währsmann: "Beate downe thy body, and' bring it to snbiection by abstaining, not only
from vnlawfull pleasnres, but also from lawfull und indifferent delights."
'33) Nach Hutclwsorfs Exposition of 1706, p. 6, „there is no tilnc wherein men
are more ready to miscarry, and discover auy bitter root in theln, thcn when they
are about the liberal use cf the ereatures, and amidst oceasions of mirth und eheer-
fulness." Wie diese Lehre reifte, lässt sich nicht besser zeigen als durch die An-
sichten, die Oberst Blackader, ein Schotte und ein Mann von Erziehung, der viel von
der Welt gesehen hatte und bis 111 einem gewissen Grade ein Mann von Welt genannt
werden könnte, noch im Anfange des 18. Jahrhunderts hegte. Im December 1714
ging er zu einer Hochzeit, und bei seiner Rückkehr nach Hause schreibt er: „I was
eheerful, und perhaps gsve too great a swing to ruillery, but 1 hope not light or vain
in eonversation. I desire always to have my speech seasoned with salt, und minis-
tering proiit to the hearers. Sitting up late, and merry enough, though I hope in-
noeent; but I will not justify myself." Tlw Ltfe und Diary qf Lieuzi-Col. J. Blaokadßr,
by Andrea: Oriohton, p. 453. Ein andermal, p. 511, im Jahre 1720, war er in einer
Abendgesellsehaft. „The young people were merry. I lairl v. rßstrßillt llpon myself
for fear of going too far, and joined but little, only so as not to show moroscness or
ill-breeding. We sat late, but the conversation was innocßllli, 311d 110 drinkillg but ßS
we pleased. However, mueh time is spent; which I dare not justify. In all things
we ofend." Seite 159 schreibt er: „I should aIWÄYS be mixinä Sßlllßthing that may
edify in my discourse;" und, sagt sein Biograph (p. 437), "Oonversation, when it eeased
to accomplish "this objeßt, he regarded as degenßrating into {die cniertainment, which
ought to be checked rather than eneduraged."