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des
Untersuchung
Schott.
Geistes
der Teufel sei immer und in Person bei der Hand, er verfolge sie,
spreche mit ihnen und versuche sie. Da gab es kein Entrinnen.
Sie mochten gehen wohin sie wollten, er war da. Ein plötzliches
Geräusch, ja. selbst der Anblick eines unbelebten Gegenstandes,
wie eines Steines, konnte diese Vorstellungen wieder beleben und
die Sprache, die sie von der Kanzel gehört, ihnen ins Gedäohtniss
zurückrufen. 92)
Und es ist nicht zu verwundern, dass es so war. Ueber ganz
Schottland wurden die Predigten fast ohne Ausnahme nach dem-
selben Plane eingerichtet und verfolgten denselben Zweck. Furcht
zu erregen war ihre Hauptabsichtfß) Die Prediger rühmten sich,
es sei ihre eigenste Aufgabe den Zorn und die Flüche des Herrn
von der Kanzel zu donnern. 94) In ihren Augen war die Gottheit
99) Ein Schulmeister, der seine religiösen Erfahrungen berichtet (Wodroufs Ana-
lecta, I, 246), sagt: „lf any thing had given a knock, I would statt and shiver, the
seeing of a dogg made me aifrayed, the seeing of a stone in the fcild made me affra-
yed, and as I thought a voicc in my head saying, 'It's Satan."
93) Nur wer stark in der theologischen Literatur jener Zeit belesen ist, kann sich von
dieser fast allgemein herrschenden Richtung derselben einen Begriff machen. 120 Jahre
lang crtönton die Schottischen Kanzeln von den furchtbarsten Anklagen. Die Sünden
des Volkes, die Rache Gottes, die Geschäftigkeit Satans und die Strafen der Hölle
waren die Hauptgegenstände. In dieer Welt wurde nnvermeidlichcs Unheil aller Art
angekündigt; dies war gleich bei der Hand; dies Geschlecht, ja noch dieses Jahr viel-
leicht sollte nicht ohne die ärgsten denkbaren Unglücksfälle vergehen; und sie würden
das ganze Land treffen. Ich will nur den Eingang zu einer Predigt anführen, die ich
jetzt vor mir habe, aus "dem Jahr 1682, und die kein geringerer Mann gehalten als
Alexander Peden. „There is thrce or fonr things that I have to tell you this day;
und the flrst is this, A bloody sword, a bloody sword, a bloody sword, for thee, O
Scotland, that shall reach the most part of_ you to the very heart. And the seeond
is this, Many a mile shall ye travel in thee, 0 Scotland! and shall see nothing but
waste places. The third is this, The most fertile places in thee, O Scotland! shall
be waste es the mountain tops. And fourthly, The women with child in thee, O Scot-
land! shall be dashed in pieces. And iifthly, There hath been many conventicles in
thee, O Scotland! but ere it be long, God shall have a conventicle in thee, that shall
make thee Scotland tremble. Many a preaching hath God wared on thee, O Scotland!
but ere it be long God's judgments shall be as freqnent in Scotland as these precious
meetings, wherein he sent forth his faithful servants to give faithfnl warning in his
name of their hazard in apostatizing froin God and in breaking all his noble vows.
God-sent out a Welsh, a Cameron, a Gargill, and a Semple to preach to thce; but
ßre long God shall preach to thee by a bloody sword." Sermons by Eminent Divines,
p. 47, 48.
94) „To thunder out the Lord's wrath and curse." Durhamäs Oommentarie upan
the Book of tlw Revolution, p. 191. „It is the duty cf Ministers to preach judgments."