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Untersuchung
des
Schott.
Geistes
licher zu machen, wurden Wunder gewährt, und manchmal sah
man seltsame Glanzerscheinungen den Körper des Predigers um-
geben, die seine übernatürliche Sendung bestätigtenß") Die Welt-
lichen suchten über solche Dinge zu scherzen, aber sie waren zu
offenbar, um geleugnet zu werden; und in einem wohlbekannten
Falle zeigte sich beim Tode eines Geistlichen ein wunderbarer
Stern am Firmament; viele Leute sahen ihn, obgleich es mitten
am Tage W2L1265)
Auch stand dieser Vorfall nicht vereinzelt. Es geschah viel-
mehr gewöhnlich, dass das Abscheiden eines Schottischen Predigers
aus diesem Leben von Wunderzeichen begleitet wurde, damit das
Volk einsehe, dass etwas Schreckliches vorgehe und dass es einen
ernstlichen, vielleicht unersetzlichen Verlust erleide. Bisweilen er-
loschen die Lichter auf eine wunderbare Weise, ohne allen Wind
und ohnealle Berührung. m) Bisweilen trat während der Predigt
some." Durhamk Oommentarie upon tlw B00]: qf tlw Revolution, p. 43. Siehe auch
p. 151, 368; und Diclosonäs Trutlfs Viotory over Error, p. 176.
64) Der Rev. James Kirkton sagt von dem Rev. John Welsh, jemand, der ihn
gehen sah, „saw clearly a strange light surround him, and heard him speak strenge
words about his spiritual joy." Select Biograplzies, edited by the Rev. W. K. Tweedie,
I, 12. Aber es muss noch mehr gesagt werden. Die Herzen der Sehottischen Prediger
waren so von Stolz aufgebläht, dass sie wirklich glaubten ich schaudere es zu
sagen sie hätten vernehmliche und wörtliche Mittheilungen von dem allmächtigen
Gott, welche Andere, die dabei standen, nicht hören konnten. Eine von diesen Fabeln
bezieht sich auch auf Welsh und findet sich als eine Ueberliefcrung der Sage in
Howielv Biographie Saoticana, p. 148. Ich kann solche Blasphemie nicht anführen;
und wer meine Angabe bezweifelt, lese die 3. Ausgabe von Howie's Werk, Glasgow
1781. Es findet sich wahrscheinlich im Brittischen Museum.
Anmerkung des Uebersetzers. Anmerkung 61 und 64 enthalten eine
theologische Wärme, die den deutschen Frommen gewiss genügen wird. Wie man
aber in dem ganz gewöhnlichen Verfahren der Priester, dass sie ihren Gott "vernehm-
liehe und wörtliche Mittheilungen" machen lassen, eine Hschauerliche Blasphemie"
finden könne, besonders wenn man die „ theologischen Prämissen" nicht zugieht, das
wird wohl ausser mir noch manchem deutschen Leser ein Räthsel bleiben.
65) "Mr. Johne M'Birnie at Aberdeen, (but ürst at the South Ferie, over aganis
the Gestell of Broughtie,) a most zealous and painfull pastor, a great opposer of
hierarehie. He was a shyning torch and a burning starre; Wherefore the Lord
miraculouslie made, at his death, a starre to appeare in heaven at the noone-tyde of
thß 11W ; whilk many yit alive testiiies that they did evidentlie see it, (at Whitsunday
1609)." Roufs Histary of the Kiric of Scotland, p. 421.
66) Mr. James Stirling, minister of Barony, Glasgow, writes respecting his -father,
Mr. John Stirlillg, minister of Kilbarchan, that the „day he was burryed ther wer
two great candles burning in the ehamber, and they did go out most surprisingly