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Untersuchung
des
Schott.
Geistes
Und solche Exempel wurden nicht blos in Privathäusern
statuirt. Manchmal klagte der Prediger den Verbrecher von der
Kanzel an, und die Strafe war eben so öffentlich als das Ver-
gehen. Gabriel Semple soll beim Predigen die sonderbare An-
gewohnheit gehabt haben, die Zunge herauszustrecken; dies kam
einem Betrunkenen drollig vor und ihm zum Spott streckte er in
der Kirche ebenfalls die Zunge heraus. Aber zu seinem Entsetzen
wurde er gewahr, dass er sie wohl herausstrecken, aber nicht
wieder zurückziehen konnte. Die Zunge wurde steif, verlor ihr
Gefühl, der Schlag kam dazu und der Mann starb wenige Tage
nach seiner lilissethatß?)
Manchmal war die Strafe weniger streng, "aber das Wunder
darum nicht minder augenfällig. Im Jahre 1682 vermass sich eine
Frau den berühmten Mann Gottes Peden, der mit Recht für eins
der grössten Schottischen Kirchenlichter galt, zu schelten. "Mich
wunderfs," sagte der grosse Mann, „mich wunderfs, dass Dir
Deine Zunge nicht wund wird von so viel unnützem Geplapper!"
Unwillig erwiederte sie, sie leide nie an einer bösen Zunge, noch
an einem bösen Munde. Er sagte ihr, sie würde es bald sehen;
und auf dieses Wort schwollen ihr Zunge und Gaumen so stark
an, dass sie einige Tage lang ihre gewöhnliche Nahrung nicht zu
sich nehmen konnte. 43)
comes und knocks at the dore and cryes, "For the Lord's sake, Mr. Hogg, come doun
staires, presently, to the factour's room? He put on bis cloaths, as quickly as possible,
und came doun, but the wretch was dead before he reached him!" Analecla, 01' Ma-
terials for a History of Remarkable Providmces, mostly relating to Scatch Ministers
und Christians, by the Rev. Robert Wodrow, I, 265, 266. Vergl. The Life qf Mr.
Thomas Hog, in Howzkis Biographia, p. 543. Dort wird die Geschichte etwas anders,
im Wesentlichen aber ebenso erzählt.
4?) „He tells me, that when in the South country, he heard this story, whieh
was not doubted about Geddart" (i. e. Jedburgh): „Mr. Gabriel Semple had gote a
habite, when speaking anal preaching, of putting out his tongue, and licking his -1ipps
very frequehtly. Ther was a fellou that used to ape him, in a, way of mock; and
one day, in a. drunken caball, he was aping him and putting out his tongue; and it
turned stiife and sensless, and he could not dran it in again, but in a feu dayes dyed.
This aeoompt is soe odd, that I wish I may have it couürmed from other hands."
Wodroufs Analecta, II, 187.
43) "About the same time, wading Douglas-water very deep," (he) "oame to a
house there; the goodwife of the house insisted (as most part of women do not keep
u bridle-hand) in chiding of him; which made him to fret, and. said, I wonder that
your tongue is not sore with so much idle clatter. She said, I never had a sore
tongue nor mouth all my days. He said, It will not be long so. Accordingly, her