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Untersuchung
des
Schott.
Geistes
heilig und war nicht unnützlieh zu führen. Und damit er gehörig
geschützt und wohl in Ehren gehalten werde, verbot eine Kirchen-
versammlung im Jahre 1642 den Namen eines Geistlichen in
öffentlichen Blättern zu brauchen, wenn die Genehmigung des heiligen
Mannes nicht vorher dazu eingeholt worden. 35)
Diese und ähnliche Schritte wurden von der öffentlichen
Meinung getragen und hatten daher den vollständigsten Erfolg.
Es konnte auch wirklich kaum anders sein, denn man glaubte
allgemein, wer den Geistlichen widerspräche, würde nicht nur mit
weltlichen, sondern auch mit geistlichen Strafen heimgesucht werden.
Ein solches Verbrechen würde hier und in jener Welt bestraft.
Die Prediger nährten mit Fleiss einen Wahn, der ihnen zu Gute
kam. Sie sagten ihren Zuhörern, was von der Kanzel gesprochen
werde, wäre für alle Gläubigen bindend und müsse als unmittelbar
von Gott kommend betrachtet werdenßß) Da dies feststand, so
folgten andere Sätze natürlich von selbst. Die Geistlichen hielten
sich allein für eingeweiht in den Rath des Allmächtigen, und ver-
möge dieser Wissenschaft glaubten sie bestimmen zu können, was
Jedermanns Zustand in jenem Leben sein werde. i") Ja sie gingen
hie pastor; but passed by him without using any kind of reverence." Thc Claronicle
of Perth, Edinburgh 1831, 4t0, p. 80. Die Klage wurde von dem Prediger selbst
vorgebracht. Ja, die Schottischen Geistlichen nahmen sich dergleichen so sehr zu
Herzen, dass sie die Theorie aufbrachten, wer es in der Achtung gegen sie fehlen
lasse, wäre dazu durch d'en Teufel angestiftet. „It is Safanis greatengine to draw
men to eontemne God und his word, under pretext of disrespect and prejudice against
the Messengers only." „It may let us see their guilt who despise most eminent
ordinary Messengers." Hntchesorfs Exposition of tlw Minor Prnpkets, I, 205, 233.
35) Die General Assembly of Saint Andrew 1642, eijliess „un act against using
ministers' names in any of the public pepers, without their own consent." Stevensonäs
Hisfm-y of the Clzurch af Scotland, p. 503.
36) „Directions for n. be1iever's walk, given hy Christ's ministers from his Word,
are his own, and are accounted by him as if he did immediately speak them himself."
Durhamäs Exposition qf tlze Sony of Solomm, p. 102? Ich citire den Glasgowjer Ab-
druck von 1788. Einiges was ich in diesem Kapitel erzähle ist so unerhört, dass ich
hoffe, der Leser wird mir erlauben ihm zu versichern, dass ich mir alle Mühe ge-
geben, dies buchstäblich. genau zu geben.
37) Yea, such was their arrogance, that, es if they had been privy to the councils
of -God, or the dispensers of his vengeanee to the world, they presumed to pronounee
111'011 their future stete und doomed them, both body and soul to eternal torments."
7771371111798 Menwirs qf the Marquis of Montrose, p. 237. „Ye heard of me the whole
counsel of God." Rutlzeaforefs Religious Letters, p. 16, „1 am free from the blood
of all men; for I have eommunicated to you the whole eounsel of God." Ibid., p. 191.