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des
Geschichte
Span.
Geistes
brachen die Christen sich Bahn. Um die Mitte des 9. Jahrhunderts
erreichten sie die Linie des Dueroßä) Vor dem Schluss des 11.
Jahrhunderts ging ihreEroberurig bis an den Tajo, und Toledo,
ihre alte Hauptstadt, fiel 1085 in ihre Handeßli) Und selbst dann
blieb noch viel zu thun übrig. Im Süden nahm der Kampf seine
tödtlichste Gestalt an, und zog sich mit solcher Hartnäckigkeit in
die Länge, dass erst nach der Einnahme von Malaga im Jahre 1487
und von Granada1492 die christliche Herrschaft wieder begründet und
die alte Spanische Monarchie schliesslich Wieder hergestellt war. 27)
Die Wirkung alles dessen auf den Spanischen Charakter war
höchst merkwürdig. Acht Jahrhunderte nach einander war das
ganze Land in einen religiösen Kreuzzug verwickelt, und die hei-
ligen Kriege, Welche andere Nationen nur gelegentlich führten, ver-
längerten sich in Spanien und setzten sich mehr als 20 Generationen
hindurch fort. 25) Der Zweck war nicht nur ein Land wieder zu
95) Prascotfs History qf Ferdinand und Isdbelld, I, p. XXXVIII, 287. Ilafneavte,
Historie; de Espa-üa, III, 363, giebt die Epoche nur undeutlich an, "basta ya e1
Ducro." Vergl. Florez, Jllemorids de las Reynas Ordkolicas, Madrid, 4to, 1761, I, 68.
'36) In Marianzüs Historia de Espaüa, II. 506-513 üudet sich eine sehr leben-
dige Beschreibung seiner Einnahme, nach welcher Ortiz (Uompendio de la Hisloria,
XIII, 156) und Lafuente (Historid General, IV, 236-242) ziemlich zahm erscheinen.
Die Mahomcdanische Ansieht dieses ersten entscheidenden Schlages, den ihre Sache
erhielt, findet sich in Conde, Hzls-toria de la Donzinacion de los Arabes, 347. „Asi
se perdiö aquella, inclita ciudad, y acabö e1 reino de Toledo con grave perdida del
Islam." Die christliche Ansicht ist, dass „concediö Dios a1 Rey 1a. conqxiista de
aquellzi capital." Florez, Reynas Catholicaa, I, 165.
27) Uircowt, Histoire des Arabes, I, 313, 349. Conde, Donzinacion de los Ambes,
656, G64. Ortiz, Gqmpendio, V, 509, 561. Lafuenie, Historia, IX, 341, 399.
98) "Aceording to the magnificent style of the Spanish historians, eight centuries
of almost uninterrupted warfare elapscd, and three thousand seven hundred battles
were fought, before the last of the Moorish kingdoms in Spain snbmitted to the
Christian arme." Robertsonlv Charles V. by Prescott, London 1857, p. 65. „En
nuestm misma. Espaüa, en Leon y Oastilla, en esta. nueva Tierra Santa, donde se sus-
tenia una cruzada perpetua y constante contra. los inüeles, donde se mantenia an todo
bsu fervor el espiritn ä. 1a vez religioso y guerrero." Lufnente, Historie: de Espaüa,
V, 293. „Era Espaüa theatro de una continua guerra contra 1os enemigos de- 1a Fe."
Horez, Reynas Uatholicas, I, 226. „El glorioso empeüo de exterminar a los enemigos
de 1a Fe." 453. „Este guerm sagrada." II, 800. „Se annaron nuestros Reyes Ca-
thölicos, con zelu y animo alentado del cielo; y como 1a causa era de Religion para.
ensanchar los Dominios de 1a_ Fe, sacriiiearon todas las fuerzas del Reyno, y-sus mismas
personas." 801. Der sogenannte Kreuzzugs-Ablass Iwurde von den Päpsten bewilligt
„aux Espagnols qui combattoient contre 1es Mores." Fleury, Histoire Eccläsiastique,
XVIII, 21, XIX, 158, 458, XXI, 171.