des
während
J ahrh.
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licher Ankunft der Nachricht ihn wieder zu seiner alten Richtung
zurückführen. 17)
So vereinigte sich in Schottland Alles zur Stärkung des reli-
giösen Elements, welches die'Macht der Verhältnisse in früher Zeit
vorherrschend gemacht und welches jetzt alle andern Elemente des
Nationalcharakters in sich aufzuzehren drohte. Die Geistlichkeit
war oben auf, und eine Denkungsart, die ihr natürlich und an-
gemessen war, verbreitete sich über alle Klassen. Die Theorien
eines einzelnen Standes wogen die aller andern Beschäftigungen
auf; und nicht nur der Krieg, sondern auch Handel, Literatur,
Wissenschaft und Kunst galten für Nichts, wenn sie der allgemeinen
Stimmung nicht dienten. Ein gesellschaftlicher Zustand von solcher
Beschränktheit und Einseitigkeit ist in keinem andern Lande der
eivilisirten Welt jemals zum Vorschein gekommen. Und es schien
wenig Aussicht vorhanden zu sein, dieses unerhörte Monopol ab-
zustellen. Wie das 17. Jahrhundert verrückte, setzte sich derselbe
Zug der Ereignisse fort; die Geistlichkeit und das Volk machten
immer gemeinschaftliche Sache gegen die Krone und wurden durch
die Nothwendigkeit der Selbsterhaltung zu der innigsten Verbindung
mit einander gezwungen. Dies benutzten die Prediger, um ihren
eigenen Einfluss zu vergrössern, und langer als ein Jahrhundert
hielten ihre Bemühungen alle intellectuelle Cultur auf, entmuthigten
alle unabhängige Forschung, machten die Menschen in religiösen
Dingen furchtsam und finster und farbten den ganzen Volkscharakter
mit dem dunkeln Anstrich, der sich zwar jetzt allrnahlig mildert,
aber immer noch vorhanden ist.
Während des 17. Jahrhunderts piiegten die Schotten nicht die
Künste des Lebens, bildeten nicht ihren Geist, erhöhten nicht
ihren Wohlstand, sondern brachten den grössten Theil ihrer Zeit
mit sogenannten religiösen Uebungen hin. Die Predigten waren
so lang und so häufig, dass sie alle Musse verschlangen, aber
47) Baillie erwähnt, im Jahre 1644, ein Beispiel, wo diese Erwartungen in Er-
füllung gingen. Er sagt (Letters und Journals, II, 138); "These things were brought
in at a. very important nick of time, by God's gracious providence: N ever a. more quick
passage from Holy Island to Yarmonth in thirtie houres; they had not cast anchor
halfe an houre till the wind turned uontrare," Vergl. p. 142: „If this were past, we
look for a new Iyfe and vigonre in all aßaires, especiallie if it please God to send
a sweet northwind, carrying the certain news of the taking of Newcastle, which we
dailie expect."