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des
Untersuchung
Schott.
Geistes
liche Bund und Vertrag", Wodurch wie es schien eine aufrichtige
Vereinigung zwischen beiden Ländern erreicht worden war. 11) Ein
solcher Vertrag konnte aber natürlich kein langes Leben haben,
denn jede Partei hatte einen andern Zweck, die Engländer einen
politischen, die Schotten einen religiösen. Die Wirkungen dieser
Verschiedenheit zeigten sich bald. Im Januar 1645 waren Unter-
handlungen mit dem Könige eröffnet worden, und in Uxbridge
kamen Oommissionäre zusammen, um einen Frieden zu schliessen.
Der Versuch schlug fehl, und das war zu erwarten, denn nicht
nur liessen sich die Ansprüche des Königs mit denen seiner
Gegner nicht vereinigen, sondern ebensowenig auch die An-
sprüche seiner Gegner untereinander. Während der Conferenz zu
Uxbridge erklärten sich die Schotten bereit, ihm zuzugestehen was
er verlangte, wenn er sie hinsichtlich der Kirche zufrieden stellen
wolle. Dagegen waren die Engländer mit bürgerlichen und politi-
schen Fragen beschäftigt und fragten nach nichts weniger, sa.gt
Clarendon, als nach den Angelegenheiten der Kirche. 12) Ein besserer
Beweis für den weltlichen Charakter des Englischen Aufstandes in
Vergleich zu dem geistlichen Charakter des Schottischen lässt sich
nicht finden. Und die Schotten waren so weit davon entfernt dies
zu verhehlen, dass sie sich damit rühmten und offenbar der Meinung
waren, es bewiese, wie sehr sie ihren weltlich gesinnten Nachbarn
überlegen wären. Im Februar 1645 erliess die Generalversammlung
eine Ansprache an die Nation, nicht nur an die, welche zu Hause
waren, sondern auch an die, welche ausserhalb Schottlands in
einer Armee dienten. In diesem Aktenstück, welches nothwendig
grossen Einfluss hatte, weil es aus einer solchen Quelle floss,
M) „The Solemn League and Oovenant," which „is memorable as the first approach
towards an intimate union between tho kingdoms, but, according to the intolerant
principles of the age, a. federal alliance was oonstructed an the frail and narrow basis
of religious commuuion." LainyÄ-r History of Saotland, III, 258, 259. Die Stelle
aus Baillie in der vorigen Anmerkung zeigt jedoch, dass England weder für die in-
toleranten Grundsätze, noch folglich auch für die enge Grundlage verantwortlich war.
42) „The Chancellor of Scotland. did as good as conclude thßt if the king would
satisfy them in the business of the Church, they would not concern themselves in
ßny of the other demands. And it was manifest enough, by the private cou-
ferenees with other of the commissioners, that the parliament took none of the points
in controversy loss to heart, or were less united in, than in what concerned the
Churßh." Ülarendaßfs History of tke Rebellion, edit. Oxford 1843, p. 522. Siehe auch
p. 527: "that the Scots would insistbupon the whole government of the Church, and.
in all other matters woulä defer to the kiug."