Volltext: Geschichte der Civilisation in England (Bd. 2)

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zur Mitte des 
bis 
19. Jahrh. 
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war so stafk, dass er eine förmliche Erklärung hervorrief, kein 
Souverain solle anerkannt werden, wenn er nicht verspreche, ihn 
in seiner ganzen Reinheit zu erhalten; die Richter über seine 
Reinheit waren natürlich die Bischöfe selbst, deren Stimmen der 
König seinen Thron verdankte. 22) 
Diese Verhältnisse sicherten in und" vor dem 7. Jahrhundert 
der Spanischen Kirche einen Einliuss, der in ganz Europa seines 
Gleichen nicht hatte. 23) Ganz im Anfange des 8. Jahrhunderts 
trug sich ein Ereigniss zu, welches anscheinend die Hierarchie 
auflös'te und auseinander trieb, in Wahrheit aber ihr ausserordent- 
lich günstig war. Im Jahr 711 verliessen die Mahomedaner Afrika, 
landeten im Süden von Spanien und eroberten in dem" Zeitraum 
von 3 Jahren das ganze Land mit Ausnahme der fast unzugäng- 
lichen nordwestlichen Gegenden. Sicher in ihren heimischen Ber- 
gen 24) fassten sich die Spanier bald wieder ein Herz, sammelten 
ihre Macht und begannen nun ihrerseits die Eindringlinge anzu- 
greifen. Ein verzweifelter Kampf brach los, er währte beinahe 
8 Jahrhunderte und in ihm war zum zweiten Male in der Spanischen 
Geschichte der Unabhängigkeitskrieg zugleich ein Religionskrieg; 
der Krieg zwischen Arabischen Ungläubigen und Spanischen Christen 
folgte dem früheren zwischen den Trinitariern Frankreichs und den 
Arianern Spaniens. Langsam und mit unendlicher Schwierigkeit 
S. 18. Ich weise besonders auf diese Stellen hin wegen der sonderbaren Angabe von 
Dr. M'Crie, dass „on a. review of criminal proceedings in Spain anterior to the osta- 
blishment of the court of Inquisition, it appeers in general that hereties were more 
mildly treated there than in other countries." M'Orie's History of the Rqforvnaiion 
in Spam, p. 83, das beste Buch über die Spanischen Protestanten.  
22) Ein Concil zu Tolede im Jahr 638 beiiehlt : „qu'zi Yavenir aucun roi ne montera sur 
le tröne qu'il ne promette de conserver 1a. foi catholique"; und auf einem andern Concil 
im Jahr 681 „le roi y presenta un ecrit per lequel il prioit les eveques de lui assurer le 
royanme, qu'il tenoit de leurs sudrages. Fleury, Histoire Ecaläsiastique, VIII, 339, IX, 70. 
93) Jene glücklichen Zeiten haben den warmen Beifall eines Gottesgelehrten unsrer 
Tage erhalten, weil in ihnen die Kirche „ha opuesto un muro de bronce a1 error"; 
und weil da bestand „la mas estrecha concordie entre el imperio y e1 sacerdoeie, por 
euyo inestimable beneficio debemos hacer incesantes votos." Observaciones sobre El 
Presente y El Porvenir de Zu Iglesia en Espuüa, por Domingo Oosta y Bowas, Obäspo 
de Burcelana, Barcelona 1857, p. '73, 75.  
'14) Wohin sie mit einer Eile flohen, die ihnen ein etwas zweideutiges Lob von 
ihrem grossen Gegner Muza zuzog. „Dijo, son leones en sus castillos, aguilas en sus 
caballos, y mageres en sus escuadrones de ä. pie; pero si ven 1a ocasion 1a Silben 
aprovechar, y euando quedan vencidos son cabras en eseapar ä los molites, que no ven 
1a tierra que pisan." Conde, Historie: de la Dominaaion de los Arabes, p. 30.
	        
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