Volltext: Geschichte der Civilisation in England (Bd. 2)

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J ahrh. 
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Gefahr war, da waren sie voran. Durch ihre Predigten, durch ihr 
Betragen im Oetfentlichen wie im Privatleben, durch die Verhand- 
lungen in ihren Versammlungen, durch ihre kühnen und häufigen 
Angriffe auf Personen ohne Rücksicht auf ihren Rang, ja durch 
die Unverschämtheit selbst, womit sie ihre Vorgesetzten behan- 
delten, störten sie die Gemüther der Menschen auf, erweckten sie 
aus ihrer Schlafsucht, bildeten sie zu der Gewohnheit der Er- 
örterung und regten den Geist der Forschung und der Demokratie 
auf, welcher die einzige wirksame Bürgschaft ist, die ein Volk je 
gegen die Tyrannei derer haben kann, die über dasselbe gesetzt 
sind. Dies war das Werk der Schottischen Geistlichkeit, und alle 
Ehre den Männern, die es vollbrachten! Sie waren es, die ihre 
Landsleute lehrten mit furchtlosem Auge die Politik ihrer Regierung 
zu untersuchen. Sie waren es, die mit zornigem Finger auf Könige 
und Vornehme hinwiesen und die Hohlheit ihrer Anmaassungen 
offen legten. Sie machten ihre Ansprüche lächerlich und ver- 
höhnten ihre Geheimnisse. Sie zerrissen den Schleier und brachten 
die Intriguen der Bühne, die dahinter lag, in Verachtung. Die 
Grossen der Erde überschütteten sie mit Geringschätzung, und die 
über ihnen standen, stürzten sie von ihrer Höhe. Dadurch voll- 
brachten sie eine That, welche alle ihre Vergehen ausgleichen 
sollte, waren auch diese ihre Vorgehen zehmnal so gross als sie 
sind. Indem sie dem verderblichen und crniedrigenden Respect, 
welchen die Menschen nur zu gern Denen zollen, die der Zufall 
und nicht das Verdienst über sie erhoben hat, ein Ende machten, 
beförderten sie das Gedeihen einer stolzen und trotzigen Unab- 
hangigkeit, welche in der Zeit der Noth gute Dienste leisten 
musste. Und diese Zeit kam schneller als irgend Jemand erwartet 
hatte. In wenigen Jahren wurde Jacob Herr über die Hülfsmittel 
von England und versuchte mit ihrer Hülfe die Freiheit von Schott- 
land umzustürzen. Die schmahliche Unternehmung, die er begann, 
wurde von seinem grausamen und abergläubischen Sohne fort- 
gesetzt. Wie ihre Versuche scheiterten, wie Karl I. bei seiner 
Unternehmung mit seinem Glücke Schiffbruch litt und eine Em- 
pörung hervorrief, welche den grossen Verbrecher aufs Schatfot 
brachte, der es gewagt sich gegen das Volk zu verschwören, und 
der als der gemeinsame Feind und Unterdrücker Aller endlich für 
seine Verbrechen mit gerechter Strafe heimgesucht Wurde, ist jedem 
Leser unserer Geschichte bekannt. Eben so ist es Wohl bekannt, 
dass in der Führung dieses Kampfes die Engländer den Schotten
	        
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