Volltext: Geschichte der Civilisation in England (Bd. 2)

im 
und 
16. Jahrh. 
221 
war es den Lords gelungen, ihre Partei zu verstärken, und so 
viel Grund hatten sie, auf den Beistand Elisabetlfs zu rechnen. 
Neun Tage nach Knox' Ankunft in Schottland war der 
erste Schlag gefallen. Am 11. Mai predigte er in Perth. Nach 
der Predigt entstand ein Auflauf, das Volk plünderte die Kirchen 
und zerstörte die Klöster. 9") Die Königin Regentin sammelte 
eiligst Truppen und zog gegen die Stadt. Aber die Adelspartei 
war auf der Hut. Der Graf Gleneaire stiess zu der Oongregation 
mit 2500 Mann, und es wurde ein Vertrag dahin abgeschlossen, 
dass beide Theile entwaffnen sollten, unter der Bedingung, dass 
Niemand für das was vorgefallen, bestraft werde. 97) Der Zustand 
des öffentlichen Geistes war aber von der Art, dass kein Friede 
möglich war; In wenig Tagen brach der Krieg von Neuem aus, 
und diesmal war der Erfolg entscheidender. Die Lords von der 
Congregation zogen mit voller Macht zu Felde. Perth, Stirling 
und Linlithgow fielen ihnen in die Hände. Die Königin Regentin 
zog sieh vor ihnen zurück. Sie räumte Edinburg; und am 
29. Juni zogen die Protestanten im 'I.'riumph in die Hauptstadt 
ein. 98) 
Alles dies war von dem Ausbruch des ersten Auflaufs an in 
sieben Wochen geleistet worden. Beide Theile waren nun zu 
Unterhandlungen geneigt, um Zeit zu gewinnen; die Königin 
Regentin hoffte auf Beistand von Frankreich, die Lords von Eng- 
landßß) Aber da Elisabeth langsam verging, so beschlossen die 
96) Penngja Traditiowizs of Pcrth, p. 310. Knoafs History of the Rqfarlnzaiioaz, I, 
321-323. Lyoofs History of St. Analrews, I, 329; und eine lebhafteDarstellnng in 
Buchamwfs Rerum Scoticarmn Ilistovjia, 11b. XVI, p. 471, 472. Interessante Einzel- 
heiten sind auch aufbewahrt in Leslegfs History, p. 271, 272; aber obgleich Lesley 
ein Zeitgenosse war, so setzt er doch den Aufruhr Iirxthümlieh in das Jahr l558. Und 
dann schreibt er Knox eine anfregendere Sprache zu, als er wirklich führte. 
'97) Tytlefs Illistory of Scoilami, V, 59, 62, 63. Von dem Earl of Glencairn sagt 
Chalmers (Caledania, III, 485): he was a „re1igions rufiiexi, who enjoyed pensions 
from Henry VIIL, for injuring tnc country of his birth, and beneüts." Dies läuft 
nicht nur gegen die Grammatik, sondern auch gegen den gesunden Verstand. Glen- 
cairn war wie die übrigen aristokratischen Führer der Reformation! ohne Zweifel von 
schmutzigen Beweggründen geleitet; aber weit entfernt davon, seinem Lande geschadet 
zu haben, leistete er ihm einen grossen Dienst. 
98) Tyllefs History of Scotland, V, 64-73.  
99) Von der Königin Regentin heisst es, dass, im Juli 1559, "shee 113559111; el- 
readie to France for more men of wart." Siehe das interessante Pamphlet betitelt: 
"A Historie of the Estate of Scotland, from July 1558 to April 1560," in Miscellany
	        
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