Volltext: Geschichte der Civilisation in England (Bd. 2)

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Jahrh. 
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hatte. F") Er blieb bis 1559 im Auslande. Um die Zeit war aber 
der Wirkliche Kampf fast vorüber; so vollständig war es dem Adel 
gelungen, die Grundlagen der Kirche zu untergraben. 
Denn der Verlauf der Ereignisse, der lange vorbereitet worden; 
war nun in der That ein reissend schneller. Im Jahre 1554 war 
die Königin Mutter Arran in der Regentschaft gefolgt. St) Sie war 
die Maria von Guise, deren Heirath mit Jacob V. wir als ein 
Symptom der damals vorherrschenden Politik hervorheben. Sich 
selbst überlassen würde sie wahrscheinlich wenig Unheil gestiftet 
habenfß") aber ihre mächtige und unduldsame Familie ermahnte 
sie die Ketzer zu unterdrücken, und dazu gehörte natürlich die 
Unterwerfung des Adels. Auf den Rath ihrer Brüder, des Herzogs 
von Guise und des Kardinals von Lothringen, schlug sie 1555 vor, 
eine stehende Armee zu errichten an der Stelle der Truppen, 
welche aus den Lehensherren und ihren Hintersassen bestanden. 
Eine solche Heeresmacht im Solde der Krone Ware ganz in ihrer 
Hand gewesen; aber die Lords merkten die Absicht und zwangen 
Maria ihren Plan aufzugeben; denn, sagten sie, sie und ihre 
Vasallen könnten Schottland ohne weiteren Beistand hinlänglich 
vertheidigenfm) Ihr nächster Versuch war, die Interessen der 
87) "Iniiuenced by motives which have never been fully comprehended, he departed 
to Gencva, where, for a time, he becamc pastor of a Protestant congregation." RusselFs 
History of ihc Clmrcb in Scotland, 1834, I, 193. lWCrie, dem hier keine Schwierig- 
keit auffällt, sagt bloss, „In the month of July 1556, he left Scotland, und, having 
arrived at Dieppe, he proceeded with his falmily to Geneva." Lzfe of Knox, p. 107. 
88) Knox. vergleicht in seiner saftigen Sprache ihre Ernennung mit der Sattlung 
einer Kuh. „She maid Regent in thc ycar of God 1554; and a croune putt upone 
hir head, als seimlye a sight (yf men had eis), as to putt a sadill upoun thc back 
of ane nnrewly kow." Nach Laing's trefflicher Ausgabe von Knoafs History qf the 
Reformation, I, 242; aber in Watsowßs Historicall Collections of Ecclesiastick Afairs 
in Scbillmzd, 1657, p. 73, ist eine kleine Abweichung. „'As seemly a. sightf saith 
John Knox, in the new gospel language, 'as to put the saddle upon the back of an 
unruly sowf" ' 
s") Der Herzog von Argyll, in seinem Presbyic-ry cxammcd, p. 9, nennt sie „am- 
bitious and intriguing." Sie wird aber nicht nur von Lcsley (Hisiory, p. 289, 290) 
gelobt, was man erwarten konnte; sondern selbst Buehanan lässt ihr Gerechtigkeit 
widerfahren in einer Stelle, die ungewöhnlich gütig ist für einen so protestantischen 
und demokratischen Schriftsteller. "Mars ejus varie mentes hominum afecit. Nam et 
ßpud qnosdam eornm, quibnscum armis contendit, non mediocre sni desiderinm reliquit. 
Erat enim singulari ingenio praedita, ct animo ad aequitatem admodum propenso." 
Buchanan, Rcmmz Scoticarum Histaria, lib. XVI, p. 487. 
9") History of Soolland, book II, p. 91, in Robertson's Works, 1831. Tytlefs 
Hislory, V, 22, 23.. Aus Lesley (History, p. 254, 255) geht hervor, dass Einige vom
	        
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