Geschichte
der
Civilisation
in
England.
Zweiter
Band.
Erstes
Kapitel.
Umriss
des
vom 5. bis zur Mitte
des Spanischen Geistes
19. Jahrhunderts.
Geschichte
der
In1 ersten Bande habe ich die vier Hauptgedanken zu begrün-
den versucht, die, nach meiner Ansicht, für die Grundlage einer
Geschichte der (Zivilisation gelten müssen. Sie sind: l) Der Fort-
schritt des Menschengeschlechts beruht auf dem Erfolge, womit die
Gesetze der Erscheinungen erforscht, und auf dem Umfange, bis zu
welchem eine Kenntniss dieser Gesetze verbreitet wird. 2) Bevor
eine solche Forschung beginnen kann, muss sich ein Geist des
Skepticismus erzeugen, welcher zuerst die Forschung fördert und
dann von ihr gefördert wird. 3) Die Entdeckungen, die auf diese
Weise gemacht werden, stärken den Eiriiiuss intellectueller Wahr-
heiten, und schwächen beziehungsweise, nicht unbedingt, den Ein-
iluss sittlicher Wahrheiten; diese entwickeln sich weniger und er-
halten weniger Zuwachs, als die intellectuellen Wahrheiten. 4) Der
Hauptfeind dieser Bewegung und folglich der Hauptfeind der Civi-
lisation ist der bevormundende Geist; darunter verstehe ich die
Vorstellung, die menschliche Gesellschaft könne nicht gedeihen,
wenn ihre Angelegenheiten nicht auf Schritt und Tritt vom Staat
und von der Kirche bewacht und behütet würden, wo dann der
Staat die Menschen lehre, was sie zu thun, die Kirche, was sie
zu glauben haben. Dies sind die Gedanken, die ich zum richtigen
Verstandniss der Geschichte vor allen für wesentlich nothwendig
Buckle, Gesell. d. Civilisation. II. 1