im
15. und
Jahrh.
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zu schützen, die jetzt in den meisten Ländern Europas gegen ihn
gerichtet wurden. 54)
Dies wurde von der Kirche als eine Bürgschaft für die Ge-
sinnung des Königs mit Freuden begrüsst. Und es zeigte sich
wirklich, dass es so war. David Beaton, der die Heirath zu
Stande brachte, wurde während der übrigen Regierungszeit Jacob's
vornehmster Rathgeber. Er wurde im Jahre 1539 zum Erzbischof
von St. Andrewsäö) gemacht, und unter seinem Einfluss erhob
sich gegen die Protestanten eine hitzigere Verfolgung, als man je
vorher erlebt hatte. Viele von ihnen entrannen nach England, 55)
dort vergrösserten sie die Zahl der Verbannten, die nur auf ihre
Zeit warteten, um eine tödtliche Rache zu nehmen. Sie und ihre
Anhänger daheim verbanden sich mit unzufriedenen Adeligen, vor-
nehmlich mit den Douglassenf") welche bei weitem die mächtigste
Schottische Adelsfamilie bildeten und mit den grössten Familien
entweder durch alte Verhältnisse oder durch das noch engere Band
des Interesses verbunden waren, welches sie alle daran hatten,
die Macht der Kirche zu brechen. 58)
Unter diesen Verhältnissen wandten sich Aller Augen auf die
Douglasse, die Heinrich VIII. an seinem Hofe beherbergte und die
jetzt ihre Pläne zur Reife brachten. 59) Obgleich sie noch nicht
54) Stufe Papers of Henry VIII, V, 128. A Diumal of Occuwenis, p. 22.
Der Reverend Mr. Kirkton nennt die neue Königin "ane egge of the bloody nest of
Guise." Kirktorfs History of tlae Ohurch qf Scotland, edited by Sharpe, Edinburgh
1817, 4to, p. U.
55) „At his return honie, he was made coadjutor, and declared futnre successor
1:0 his uncle in the primacy of St. Andrews, in Which see he came to be fully invested
upon the death of his uncle the next year, 1539." Keülfs Catalogua qfScotalz Bislwps,
p. 23, 24.
56) M'Urz'e's Lzfe of Knox, p. 20. Spottiswoodds History cf the Olmrch of Scot-
land, I, 139. Lawsovfs Roman Uatlwlic Ohurch in Scotland, p. 178. Wodroufs Gol-
lections upon tlw Lives qf the Rdormers, I, 100. o
57) Tytler (History of Saarland, IV, 241) sagt, die Grausamkeiten von 1539 zwangen
„many of the persecuted families to embrace the interests of the Douglases."
53) Es wird von der Familie Douglas behauptet, im Anfange des 16. Jahrhunderts
"their alliances and power were equal to oue-half of the nobility of Sßvtland." Brownäs
Hiszory of Glasgow, I, 8. Ueber ihre Verbindpngen siehe 811011 1111111658 Hause qf
Douglas, I, XIX, 252, 298, II, 293.
59) Henry VIIL, „in the year 1532, sought it directly, among the conditions of
peaee, that the Douglas, aecording to his promise, should be restored. For King
Henrfs own part, he entertaiued them with all kind of benefwence and honour, and
made both the Earl and Sir George of his Privy Couneil." Humeäs Hiäiory of tlze