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Mindeijährigkeit des Eigenthümers beinahe den ganzen Ertrag an
sich nehmen konnte. 35)
Solche Ansprüche zu erheben War leicht; sie durchzusetzen
unmöglich. Der Adel gewann um diese Zeit eher Boden, als dass
er ihn hätte verlieren sollen; und nach dem Tode Jacob's IV. im
Jahre 1513, während der Minderjährigkeit Jacob's V., wurden die
Lords so mächtig, dass Albany, der Regent, die Regierung zweimal
in Verzweiflung aufgab und sie am Ende ganz niederlegteßö)
Am Ende, im Jahre 1524, verliess er Schottland ganz und gar,
und mit ihm schien das Ansehn der Regierung verschwunden zu
sein. Die Douglasse bemächtigten sich sehr bald des Königs und
zwangen Beaton, den Erzbischof von St. Andrews, den bedeutend-
sten Mann in der Kirche, sein Amt als Kanzler niederzulegenß")
Die ganze Regierung fiel jetzt in ihre Hände, sie oder ihre An-
hänger füllten alle Aemter; weltliche Interessen herrschten vor und
die Geistlichkeit trat ganz in den Schattenßs) Im Jahre 1528
35) Pinkertonßs History qf Scoiland, II, 63; Oalderwoozäs I-Iistory of tke Kirk qf
Scotland, VIII, 135, edit. Wodrow Soeiety, Edinburgh 1849. Der letztere giebt an:
„The bishop devysed wayes to King James the Fourth, how he might attaine to great
gaine and profit. He advised him to call his barons and all those that held any lands
within the realme, to show their evidents by way of recognition; und, if they had-
not sufücient writings for their Warrant, to dispone upon their lands at his pleasure;
for the which advice he was greatlie hated. But the king, perceaving the countrie
to grudge, agreed easilie with the possessors."
36) Albanfs Regentschaft, von früheren Historikern nicht recht verstanden, ist
sorgfältig untersueht worden von Herrn Tytler. In seinem werthvollen, obwohl zu
langen Werke findet man die beste Geschichte derselben. Tytleräs Hisiory of Scot-
Zand, IV, 95-160, Edinburgh 1845. Ueber die Feindschaft zwischen Albany und den
Adeligen siehe Irvingä History qf tke Dumbartonshire, p. 99; und über ihre auf-
lebende Macht im Norden nach Jacob's IV. Tode siehe Gregorgfs History qf the Western
Eigklands, p. 114, 115.
31) Tytlaräs- Histary of Scollomd, IV, 180-182: „Withiu a few months, there
was not an ofüce of trnst or emolnment in the kingdom, which was not filled by a
Douglas, or by a creature of that house." Siehe auch P- 157, 194; 11m1 Keitlfs
Catalogue qf Scotch Bishops, p. 22, 23. Beeten, der so rauh von seiner Stelle als
Kanzler vertrieben wurde, dass er nach Keith im Jahre 1525 sich genöthigt sah,
um lurk among his friends for fear of his life," soll im Jahre vorher die Hallptstütze
der Regierung Albany's gewesen sein; „that Inost hath favoured the Duke of Albany."
Stute Papers of tlw Reign qf Henry VIII, lV, 97, 41101 1536-
38) Die volle Herrschaft der Douglasse dauerte vom Ende der Regentschaft A1bany's
bis zur Flucht des Königs im Jahre 1528. Keitlfs History qf tlw Afairs Qf Ohurch
und Stute in Scotland, edit. Edinburgh 1835, I, 33-35. Vergl. Bulfouräv Ammles,
I, 257. „The Earle of Angus violentley takes one him the gonerniment, and. retanes