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Schottland
Zustand von
werden gleich sehen, dass dies ein Gegenstand von der höchsten
Wichtigkeit war, ist das fruchtbarste Land im Süden von Schott-
land, und wurde deswegen fortdauernd von den Englischen Grenz-
nachbarn verwüstet. Dadurch wurde die Anhäufung von Reich-
thum verhindert, das Aufblühen von Städten durch die ernsthaften
Gefahren, denen sie unterworfen waren, entmuthigt; und es war
unmöglich, den Geist municipaler Freiheit zu entwickeln, welcher
sich gezeigt haben möchte, wenn die von der Natur am meisten
begünstigten Gegenden statt im Süden, im- Norden von Schottland
gelegen hatten. Wäre das Verhältniss das umgekehrte gewesen
und die Hochlande im Süden, 4) das Flachland dagegen im Norden
gewesen, so lässt es sich kaum bezweifeln, dass nach dem Auf-
hören der grossen Skandinavischen Einfälle im 13. Jahrhundert
die fruchtbaren Theile Schottlands verhä-ltnissmässig sicher und
daher der Sitz von Städten gewesen sein würden; und diese würde
der thätige Geist des Volks bald zur Blüthe gebracht und ihre
Blüthe würde ein neues Element in die Schottischen Angelegen-
heiten eingeführt und so den Lauf der Schottischen Geschichte ge-
ändert haben. "Aber dies sollte nicht sein; und da wir mit den
Begebenheiten, wie sie wirklich sind, zu thun haben, so will ich
jetzt nachzuweisen suchen, was aus den physischen Eigenthüm-
lichkeiten, die wir eben angedeutet haben, folgt; ich will ihre
Die Geschichte der Wegeverbesserungen in der letzten Hälfte des 18. Jahrhunderts
ist nie geschrieben worden; die Sache ist aber in ihren intellectuellen Folgen von der
grössten Wichtigkeit wegen der nationalen Vermischung und in ihren ökonomischen
Folgen als Erleichterung des Handels. Man kann sich eine Vorstellung machen von
der ausserordentlichen Kraftanstrengung, die Schottland in dieser Hinsicht machte,
wenn man folgende Stellen nachlesen, will: Clzalmers' Oaledama, lI, 494, 865, 939,
III, p. 599, 799; Orawfurdäs Histary of the Skire ofRenß-ew, part II, p. 128, 160;
Irlvingfs History of Du-mbartonahire, p. 245, 246; Sinolairß Slatistical Accoemt of
Scoiland, I, 109, 210, 367, 430, 496;; 11, 498; m, 331, 332, 333; IV, 313; v, 12a,
234. 235, 315, 364, 365; VI, 107, 154, 180, 458; VII, 135, 251, 275, 299, 417;
VlII, 81, 243, 344, 345, 541; IX, 414. 530; X, 221, 237, 238, 466, 618; XI, 127,
380, 418, 432, 522, 541; XII, 59; XIII, 42, 141, 488, 542, 663; XIV, 217, 227,
413, 443, 466, 506; XV, 54, 88, 276; XVI, 120; XVII, 5, 267, 297, 377, 533;
xvur, 309; xx, 150,
4) Ich brauche das Wort Hochlande in dem gewöhnlichen, freilich nicht genauen
Sinne für ganz Schottland vom Pentland Firth bis zum Anfange der Berge einige
Meilen nördlich von Glasgow, Stirling, Perth und Dundee. Alle solche Beziehungen
sind nothwendig etwas unbestimmt, weil die natürlichen Grenzen nie scharf ab-
schliessen. Vergl. Muckgßs Scotland, p. 124, London 1732, mit Andersoofs Guide to
tlze Hzylzlands, Edinburgh 1847, p. 17, 18.