des
5. bis zur Mitte
vom
Jahrh.
119
und Banditen. 304) Kein friedlicher Reisender wagte sich in diese
Gegend, und so. war der Handel von einer Landstrecke aus-
geschlossen-; Welehe die Natur zu einem der Hauptverbindungs-
Wege in Spanien bestimmt hatte, denn sie liegt zwischen den
Thälern des Guadiana und Guadalquivir und in der graden Rich-
tung zwischen den Häfen des Mittelländischen und Atlantischen
Meeres. Die energische Regierung Karls III. beschloss, diesem
Uebel abzuhelfen; das Spanische Volk besass aber nicht die
nöthige Thatkrafi zu dem Unternehmen, und so wurden im Jahre
1767 6000 Holländer und Flamlander eingeladen, sich in der
Sierra Morena niederzulassen. Bei ihrer Ankunft wurde ihnen
Land angewiesen, Wege wurden durch die ganze Gegend geführt,
Dörfer gebaut, und was soeben noch eine unzugängliche Wüste
gewesen war, verwandelte sich plötzlich in einen lachenden frucht-
baren Landstrich. 305)
Fast über ganz Spanien Wurden die Wege gebessert; seit
1760 war ein eigner Fond dazu ausgeworfen gewesen. 306) Manche
neue Werke wurden begonnen und solche Verbesserungen ein-
geführt und zugleich gegen Unterschleife von Seiten der Beamten
so gute Aufsicht geführt, dass in wenigen Jahren die Kosten
bei Anlegung öffentlicher Landstrassen auf weniger als die Hälfte
des bisherigen Betrages heruntergebraeht Waren. W) Unter den
304) Folgende Stelle beschreibt den Zustand dieses Landstriehs noch im ahre 1766:
.,Por temor 6 por connivencia de los venteros, dentro de sus casas concertaban frecuen-
temente los ladrones sus robos, y los ejecutaban ä mansalva, ocultändose en guaridas
de que ahuuylexxtaban ü. las tieras. Acaso ä, muy largas distancias se descubrian entre
contados caserios algunos pastores eomo los que alli hizo encontrar el ilustre manco
de Lepanto a1 ingenioso hidalgo de 1a. Mancha. Fette de 1a Sierra estuyo poblada en
tiempo de moros; actualmente ya no- habia mäs que espesos matorrales hasta. en torno
de 1a ermita de Santa Elend, donde resonaion ,cänticos de gracias a1 Cielo por e1
magniflco triunfo delas Navas." Rio, Historia de! lieinado de Carlos III., lII, 9.
Ueber den Zustand der Sierra Morena 100 Jahre früher siehe Boisel, Journal du Voyage
gfßgpßyng) Paris 1669, 4to, p. 62, 296, dort heisst sie: „1e lieu le plus desert, et
oü il n'y a. que quelques venlas sans villages."
305) Rio, Historia de! Remado de Carlos III., 111., 9-11, 35. 17m 1771, "ein
auxilio de 1a Reallhacienda pudieron mantenerse a1 fm los eolonos." P. 42. Siehe auch
IV, 114, 115. Ueber die weitere Geschichte dieser Ansiedlung siehe Ihgzzßß 31mm,
II, 29-31, London 1831.
30a) „En 1760 se destinö por primera. vez un fondo espeeia1 para 1a eonstmßcion
de caminos." Tapola, Oivilvizaoion Espaäolu, lV, 123-
307) Rio sagt sogar, die Kosten Wären um H3 und in einigen Gegenden um 3j4
ivermindert worden. "Amtes se iegulaba en un millon de reales 1a construccion de