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Ungarische
Nebenläxxder.
bäudes eine
schwerer.
haben,
Ausbildung
feinere
sind
die
andern
um
SO
Zu den wenigen Kirchen des Landes, die künstlerische An-
sprüche machen, gehören die Pfarrkirchen zu M ühlbach und
zu Hermannstadt und die Bergkirche zu Schaesbergk),
neben welchen dann noch die Pfarr- und Hauptkirchen von Kron-
stadt, Reps, Klausenburg und Schorsch bei Mediasch genannt
werden xi), die meisten derselben aus dem XV., einzelne Theile
schon aus dem XIV. Jahrhundert. Bedeutende Eigeuthümlich-
keiten oder ausgezeichnete Leistungen sind natürlich auch an
ihnen nicht nachzuweisen.
Nach Osten bildet Siebenbürgen die äusserste Grenze abend-
ländischer Kunst, jenseits welcher die Herrschaft des byzantini-
schen Styls beginnt. In Süden von Ungarn ist noch Servienmide)
insoweit zu nennen, als hier in _der Zeit wo die einheimischen
Fürsten sich vom byzantinischen Reiche frei machten und ihre
Blicke nach dem Abendlande richteten, auch die lateinische Kirche
und ihre Kunst einen vorübergehenden Einfluss gewannen. Die
längliche Anlage des Schiffes, der Thurmbau der WVestseite,
Bogenfriese und Lisenen, ja selbst die Ausstattung des Aeussern
mit Statuen kommen daher hier neben Kuppeln und byzantinischen
Einzelheiten vor, und sind damit zu einem Ganzen verschmolzen,
das nicht ohne einen romantischen Reiz sein soll. Als ein frühes
Beispiel solcher lllischuilg wird die schmuckreiche inschriftlich
von 1209 datirte Kirche zu Studenitza, als ein späteres, schon
mit gothischen Elementen die zu Vissoki-Decan genannt. Seit
dem Ende des XIV. Jahrhunderts mit dem Eintritt türkischer
Herrschaft gewann indessen der byzantinische Styl wieder die
Oberhand.
Es bleibt uns noch, die Werke derdarstellenden Kunst
in Ungarn und seinen Nebenländern zu betrachten. Die Stein-
sculptur ist nur sehr schwach vertreten. Das Grabmal des Königs
Peter (1- 1047) mit" zahlreichen Reliefs aus dem alten und neuen
ü] Mmh. I. S. 60, 1M,
w) Daselbst S. 39.
Mettens, Etwas über
158,
167.
Serbien,
Kalender
im Berliner
1847.