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Siebenbürgen.
rischer Nachricht im J. 1277 bei einem kriegerischen Angriffe
erlitten hatte. Der Neubau selbst wird daher diesem Jahre, aber
schwerlich lange vorhergegangen sein, da selbst die verwandten
deutschen Bauten meistens erst dem zweiten Viertel des XIII. Jahr-
hunderts angehören. Jedenfalls fällt er in die Zeit nach dem
Mougolenkriege von 1241, wahrscheinlich sogar, da die durch
diesen verheerenden Krieg hervorgebrachte Verödung des Lan-
des ein so grossartiges Unternehmen unmöglich gemacht haben
würde, erst mehrere Decennien nachher. Auch da aber müssen
ausserordentliche Hülfsquellen eröffnet und ausserordentliche An-
strengungen gemacht sein, um ein Gebäude hervorzubringen, das
alle andern des Landes so weit übertrifft.
Der romanische Styl erhielt sich überaus lange. Noch im
Jahre 1330 wurde er, wie die laut Inschrift in diesem Jahre er-
baute Kirche zu Sächsisch-Beende) beweist, angewendet, und
wir haben keinen Grund grade dies zufällig erhaltene Datum für
das letzte zu halten. Diese Anhänglichkeit beruhte schwerlich
allein auf der Abgelegenheit des Landes, sondern mehr auf der
ernsten, auf Nützlichkeit und Sparsamkeit gerichteten Stimmung
der Bevölkerung.
Erst unter der Herrschaft der Könige aus dem Hause Anjou
seit der Mitte des XIV. Jahrhunderts wuchs der Wohlstand des
Landes und man begann nun einige grössere Bauten gothischen
Styls. Allein ehe diese vollendet waren und weiteren Einfluss
ausüben konnten, trat der verheerende Einbruch der Türken vom
Jahre 1420 und damit die Besorgniss vor ähnlichen Ueberfällen
ein, welche den alten Gebrauch, die Kirchen zu kriegerischer Ab-
wehr einzurichten, aufs Neue empfahl. Dabei ergab sich aber
nun, dass der neue Styl, obgleich er den Ruhm der Leichtigkeit
mit sich brachte, dennoch auch zu diesem Zwecke günstige Mit-
tel bot. Die alten Kirchen hatten nur zufällig durch die Dicke
ihrer Mauern zum Schutze gedient; der gothische Styl dagegen
gestattete Vorrichtungen zu thätiger Vertheirligung. Wenn man
nämlich die Strebepfeiler, die derselbe anzubringen lehrte, oben
durch flache Bögen verband, so erhielt man einen vorspringenden,
durch eine Mauer und das darüber fortzuführende Dach geschützten
f] Mitth. I. S. 41.