Zsambeck.
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lichen Nischen an der Thurmwand erhalten. Ueber die Ent-
stehungszeit der Kirche sowohl als dieses Portals fehlen alle
Nachrichten; das Verhältniss zu dem Portale von St. Stephan
lässt annehmen, dass es später als dasselbe, wahrscheinlich erst
in der zweiten Hälfte des XIII. Jahrhunderts, entstanden ist.
Sehr ähnlich, aber etwas jünger ist die Klosterkirche zu
Zsambeck, welche, seit der Zerstörung durch die 'l'ürken im
Jahre 1542 im Verfall, seit dem Erdbeben von 1763 eine Ruine
ist. Die Fenster und die Schalllöcher der Thiirme sind rundbogig
und der Rundbogenfries ist das vorherrschende Ornament des
Aeussern, aber die Arcaden und selbst das, übrigens niedrig ge-
haltene Portal sind spitzbogig, die Chornische war polygonisch
geschlossen k), und die Anordnung von starken Strebepfeilern und
vonStrebemanern unter dem Dache der Seitenschilfe lassen auf
eine mittelbare Einwirkung des gothischen Styls schliessen.
Auch die Fagzade zeigt eine weitere Entwickelung, indem nicht;
bloss die mehrtheiligen Oeffnungen der Thürme weiter und nach
obenzu wachsend sind, sondern besonders auch die Giebel-
wand des Mittelschiffs organischer gestaltet ist und eine hohe
spitzbogige Halle oder Nische bildet, in der das Portal und ein
darüber angebrachtes Rosenfenster liegen.
Noch viele andere Kirchen scheinen denselben Grundplan,
wenn auch mit einigen Veränderungen, gehabt zu haben. So die
vor wenigen Jahren als bautällig abgebrochene Kirche zu Nagy-
Karöly; dann die zu Apatfalvaig); die Kathedrale des Zipser
Landes zu Kirchdraufddeät), wahrscheinlich nach dem Mongolenein-
fall 1241 errichtet, an der jedoch nur die westlichen Theile des
alten Baues erhalten sind; die kleine Kirche zu Horpacz, in der
noch ein reiches Portal und sehr zierliche romanische Kapitäle
Ü S. Grundriss und Fagade auf S. 665 und S. 666. In dem in den
Mitth. II. S. 106 abgedruckten Grundrisse ist ein halbkreisförmiger Schluss,
in dem in den M. A. Kunstdenkm. S. 94 der polygone angenommen, und dies
Scheint nach den Ueberresten, wie sie daselbst angegeben, wahrscheinlicher.
H) Jahrbuch
106,
107.
W") Minh. VI. S.
Kirch d o rf genannt;
200. In den Mitth. II. 245 wird der
der ungarische ist Szepes värallya.
Name
deutsche