Vorherrschende
Kirchenform.
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Eckblatt oder Klötzchen versehn. Die bei der sehr niedrigen An-
lage der Seitenschiffe ziemlich bedeutende Wandtläche zwischen
den Scheidbögen und den Oberlichtern ist ohne Triforium oder
andre Belebung und nur von den von unten aufsteigenden Diensten
durchzogen. Im Aeussern sind die Seitenwände mit Lisenen und
Rundbogenfriesen, die Apsiden mit etwas reicherer Gestaltung
derselben geschmückt, während die höchste Steigerung des
Schmuckes dem grossen Westportale vorbehalten ist, welches
tiefeingehend und dem des Stephansdornes zu Wien ähnlich, auf
jeder Seite mit mehreren, selbst bis auf sieben steigenden,
Zwischen eingekerbten Ecken stehenden Säulen besetzt ist, eine
entsprechende Gliederung der Archivolten, und durchweg, an
Säulenstämmen, Ecken und in der Bogengliederung, reiche ro-
manische Ornamentation hat. Die Thürme sind keineswegs
schlank, sondern erreichen, indem sie in drei oder vier Stock-
werken von gleicher Stärke aber abnehmender Höhe aufsteigen,
etwa das dreieinhalbfache ihrer Breite und schliessen oben mit
einem ebenfalls kräftigen, zum Theil gemauerten Helme ab. Aber
sie sind stattlich, mit Lisenen eingefasst, an welche sich die
wohlgegliederten, die Stockwerke trennenden Rundbogenfriese
anschliessen, und von verschiedenen, durch Säulen getheilten rund-
bogigen Oetfnuugeu belebt. Auch im Innern erscheinen die Ver-
hältnisse nicht sehr bedeutend und besonders nicht schlank, das
Ganze hat vielmehr durchweg mehr den Charakter des Kräftigen
und Gedrängten, Rüstigen und Elastischen. Dies entstand zu-
nächst durch die kräftige Anlage aller Theile, der Mauern, Pfeiler,
Thürme, wurde dann aber auch ein Gegenstand des Wohlgefal-
lens und besonders ausgebildet. Vorzüglich wirkte dabei die ver-
hältnissmässig geringe Breite des Mittelschiffes indem sie es
verursacht, dass an der Faeade die Thürme vermöge der noth-
wendig grösseren Stärke ihrer Mauern das Giebelfeld des Mittel-
schiffes zusammen pressen, während andrerseits das Portal ver-
möge seines reichen Schmuckes vor die Linie der Thürme vor-
tritt und so den Wirkungen jenes Druckes elastisch entgegen-
strebt. Der Unterschied zwischen dieser derben, naturwiichsigen,
k) In St. Jäk ist das Mittelschiff 15 Fuss breit
jedes Seitenschiß 12 Fuss breit und 23 Fuss hoch.
und
46
Fuss
hoch,