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Spanien.
und 398 Fnss Länge, dessen gewaltiger Raum in fünf Schiffe
und zwei Kapellenreihen getheilt ist. VVenn aber auch nicht im
Grundrisse, ist die Gestalt des christlichen Kreuzes im Oberbau
kräftig betont; indem das Mittel- und Querschiff, jedes mit einer
Breite von 59 Fuss, über die übrigen, je 40 Fuss breiten und auch
schon 96 Fuss hohen Schiffe nicht unbedeutend emporragen.
Einen organischen Abschluss durch Thiirme auf der Vierung
oder an anderer Stelle hat diese aufsteigende Bewegung nicht
erhalten, und da auch die Dachschräge fehlt, geben die langen
Horizontalen des flachgedeckten Gebäudes an sich ein imposantes,
aber etwas monotones Bild. Indessen sind die Facaden der drei
freien Seiten des mächtigen Kreuzes, obgleich auch sie mit ein-
fach rechtwinkeligem Abschlusse, durch eine weite Fensterrose
und starke thurmähnliche Strebepfeiler kräftig ausgezeichnet, und
das reiche System von Fialen und Strebebögen, welche über die
Seitensrhiffe fort sich an das Mittelschiff anlegen, belebt jene
langen Linien und macht die Erscheinung des Aeusseren wenig-
stens im Ganzen sehr wirksam, während man allerdings bei
näherer Besichtigung die Ungleichheit und Styllosigkeit der
Portale und sonstigen Schmuektheile bemerkt, welche meistens
erst im XVI. Jahrhundert und zum Theil noch später entstanden
sind. Das Innere ist von grosser Regelmässigkeit. Die kräftig
gebildeten hohen Pfeiler, im Grundrisse achteckig mit acht durch-
weg gleichen und also nicht nach Maassgabe ihrer Funktionen
verschiedenen Diensten, wiederholen sich in allen Reihen, und
selbst die Frontseiten der Pfeiler im Mittelschiffe sind nur
dadurch abweichend, dass auf dem auch hier herumgeführten
Kapitälgesimse Gewölbdienste stehen, welche etwas höher ein
zweites Kapitäl erhalten. Abgesehen von diesem obern Stock-
werke, dessen Fenster flammendes Maasswerk von ziemlich klarer
Bildung haben und sich mit ihren liachen Bögen unmittelbar an
die Schildbögen anlegen, gleicht daher auch das Mittelschiff den
übrigen Schiffen. Das Gewölbe im Chore ist facherförmig, das
der Schiffe ein einfaches Rippengewölbe. DieHaltung ist durch-
weg eine ernste und einfache und leidet noch keinesweges an der
Ueberladung, welche in der letzten Epoche der spanischen Gothik
herrschte, und die grossen Baumverhältnisse Wirken auch hier