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Spanien.
der SeitensehiHbreite entsprechende, sondern eine etwas weitere,
und dass das Mittelschiff statt mit den schweren sechstheiligen,
mit schmaleren Kreuzgewölben gedeckt ist. Die Pfeiler sind auch
nicht mehr, wie in Paris, stämmige Rundsäulen, sondern wie schon
in den Domeu von Bourges und le Mans, runden Kerns und mit
zwölf theils stärkeren, theils schwächeren Dreiviertelsätllen um-
stellt, an deren Stelle im Llmgange des Chors wegen der compli-
cirten Wölbung sogar sechszehn dünnere Dienste treten. Das
Höhenverhältniss der Schiffe ist äusserlich genommen dasselbe
wie in Paris, so dass sie stufenweise emporsteigen, das innere
Seitenschiff über das äussere, das Mittelschiff dann wieder über
jenes. Aber indem die Anlage einer Empore fehlt und das innere
Seitenschiff ohne [Tnterbrechung bis zu der Höheaufsteigt, welche
dort das Gewölbe der Gallerie bildet, und nun oberhalb des nie-
drigen äusseren Seitenschiffes Triforien und Oberlichter hat, wie
das Mittelschiff, entsteht dadurch eine ganz andere, viel luftigere
Wirkung. Es ist dies das System, welches in Frankreich selbst
nur ein Mal, nämlich in der Kathedrale von Bourges, angewendet
ist, welche wahrscheinlich um dieselbeZeit im Bau begriffen war.
Auch der Chor weicht von dem in Notre-Dame zu Paris ab, in-
dem die Schwierigkeiten, welche die Ueberwölbung des runden
Umganges darbot, in anderer, mit dem kurz vorher erbauten Chore
der Kathedrale in Maus ziemlich übereinstimmender Weise da-
durch beseitigt sind, dass mit den viereckigen Gewölbfeldem
dazwischen eingeschobene keilförmige alternirentk). Soweit also
ein enges Anschliessen an die damalige französische Schule; da-
neben kommen aber alterthümliche, romanische und endlich selbst
maurische Remiuiscenzen vor, besonders im Chore, der offenbar
der älteste Theil ist. Die Basis der Pfeiler hat noch gedrückte
attische Form mit eigenthiimlich volutenartig gebogenen Eckver-
zierungenwi), die Arcaden sind in den Höhlungen mit Blumen
ausgelegt, wie in England, die Oberlichter des Mittelschiffes durch
Vgl. die Grundrisse der Kath. zu Paris und Bourges bei Viollet-
le-Duc II. 294. 295, den Durchschnitt von Bourges und den Plan des Chores
der Kath. von Mans I. 199. 236.
u] Guhl a. a. O. C01. 357 weist auch hier auf eine ähnliche Form im
Dome zu Magdeburg hin. Sie findet sich aber sehr häufig, z. B. in Deutsch-