Frühe
Bauten.
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dringenden Fürsten einen hohen Grad architektonischer Pracht-
liebe besassen. Der Palast, welchen Don Alonso der Keusche
(791-843) in Oviedo errichten liess, wird als eine umfangreiche
Anlage mit Lustgärten und öffentlichen Bädern, die Kirchen wer-
den als Wunderwerke geschildert, zu deren Lobe würdige Worte
fehlten. Zum Glück gestatten uns einige noch aus dieser Zeit
erhaltene Kirchen diese Bewunderung auf das richtige Maass
zurückzuführen. Die interessanteste derselben ist S. Maria von
Naranco, deren Gestalt ganz mit der Beschreibung des Chro-
nisten übereinstimmtß) und deren Stiftung im Jahre 843 auch
durch eine neuerlich aufgefundene Inschrift bestätiget Wird. Sie
ist des Lobes nicht unwerth; es ist ein einschifliger Hauptraum,
im Innern auf allen vier Seiten von kannellirten Säulen mit Rund-
bögen begrenzt, von denen einer in das Sanctuarium führt. Alle
Theile sind überwölbt, und das Ganze ist ungeachtet der Solidi-
tät, welche die Jahrhunderte überdauert hat, doch nicht schwer-
fillig , dabei aber freilich von sehr kleinen Verhältnissen und
durchweg höchst spärlich oruamentirt, im Aeussern gradezu
nackt. Da der Chronist hinzufügt, dass ein ähnliches Gebäude in
Spanien nicht zu finden sein möchte, da er es also über alle frü-
heren und gleichzeitigen Kirchen stellt, und die wunderbare Schön-
heit und den vollendeten Reiz rühmt ohne die Kleinheit der Dimen-
sionen und die grosse Einfachheit des Schmuckes zu erwähnen,
werden wir annehmen müssen, dass dies allgemeine Eigenschaften
dieser ersten Bauzeit waren. Auch bestätigen dies die beiden sehr
ähnlichen und gleichzeitigen Kirchen, Sau Miguel in Lino mit
einem hochgelegenen Chore und die noch kleinere Kapelle San
Cristina im Bezirke von Lenaw). Ueberhaupt waren die meisten
Kirchen dieser Frühzeit einschiffig. Von dreischifiigen kennen
1') Mime pulcritudinis perfectique decoris; et ut alia taceam cum plu-
ribus centris forniceis concamerata sine calce lapide constructa. Cui si
aliquis aediücium cousimilare voluerit, in Hispania nun inveniet. So die
Chronik Bischof Sebastians bei Schäfer Gesch. v. Span. II. 251. Oh die
Wölbung "sine calce" noch erhalten ist und welche Bewandniss es damit
hat, lässt Caveda's Beschreibung (S. 36) nicht ersehen.
"Q Vgl. Lief. 9 der Monumentos. Der einschiffige Raum hat hier durch
Vorlagen auf allen vier Seiten eine kreuzförmige Gestalt, das Gewölbe des
Hßuptraumes ist ein Tonnengewölbe mit Gurten.