Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Das Mittelalter Italiens und die Grenzgebiete der abendländischen Kunst (Bd. 7 = [2], Bd. 5)

Sculptur. 
593 
des Schlafes bei dem 'I'raume der Himinelsleiter sehr wohl ver- 
ständlich und nicht ohne Poesie, und die Arbeit macht den Ein- 
? i. druck des Wohlgeorilneten und Ge- 
l regelteii. Die kleinem Figuren in dem 
 Rankengefiechte am Portabsiiid sogar 
 y sehr geschickt und anmuthig gebildet. 
 l  Auch die Sculpturen in den Abruzzeii 
  haben noch einen Anklang jenerStrenge, 
 jedoch in Verbindung mit einer derbe- 
 f. ren und mehr phantastischen Auffas- 
  a. i sung. S0 die Gestalten und Reliefs an 
 [Q    
Äyy  der Kanzel in S. Maria del lago zu 
 Längs;   selbst die kurzen 
13.7 Xlixfj) und plumpen Figuren am Portal von 
l   S. Clemeiite in Pescara (um 1180), 
Klßf  während die allerdings schon dem 
NR a. N XIII. Jahrhundert angehörigen Reliefs 
 I,    
 li t I s. G T 
 Übe" dem-  
  eie     
  i Mine   H g. 
' l "  byzantinischen Elements und der eige- 
 )   ' nen Empfindung zeigen?) 
1 Irnphet Zacharias an       
s. (iiovanni m Venere. Dieselbe lluhrigkeit und Freiheit 
der Auffassung bemerken wir dann an einer specielleii Kunst- 
gattung, über deren Geschichte wir glücklicherweise ziemlich gut 
unterrichtet sind, an den eherneii Thüreii. Ohne Zweifel war 
die Technik des Erzgusses hier eben so wie in Rom ganz ver- 
gessen, als in der zweiten Hälfte des XI. Jahrhunderts,uiid zwar im 
Laufe von kaum zwanzig Jahren, sieben Kirchen und zwar in sehr 
verschiedenen 'I'heilen des Landes mit solchen für sie in Konstan- 
tinopel gegossenen) Prachtwerken geschmückt wurden. Merk- 
würdigerweise waren fünf derselben, die des Domes von Amalfi 
(vor 1066), der Klosterkirche von Monte Cassino (1070), von 
St. Paul bei Rom ( l 076), der Wallfahrtskirche zu Monte S. Angelo 
am adriatischerl Meere (1076) und endlich der Kirche S. Salvatore 
zu Atrani bei Amalfi (1087). ganz oder theilweise Stiftungen ver- 
4') Taf. 
Bildwerke. 
TTYY 
55 
und 
56 
59 
geben 
Abbildungen 
dieser 
verschiedenen
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.