Sculptur.
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des Schlafes bei dem 'I'raume der Himinelsleiter sehr wohl ver-
ständlich und nicht ohne Poesie, und die Arbeit macht den Ein-
? i. druck des Wohlgeorilneten und Ge-
l regelteii. Die kleinem Figuren in dem
Rankengefiechte am Portabsiiid sogar
y sehr geschickt und anmuthig gebildet.
l Auch die Sculpturen in den Abruzzeii
haben noch einen Anklang jenerStrenge,
jedoch in Verbindung mit einer derbe-
f. ren und mehr phantastischen Auffas-
a. i sung. S0 die Gestalten und Reliefs an
[Q
Äyy der Kanzel in S. Maria del lago zu
Längs; selbst die kurzen
13.7 Xlixfj) und plumpen Figuren am Portal von
l S. Clemeiite in Pescara (um 1180),
Klßf während die allerdings schon dem
NR a. N XIII. Jahrhundert angehörigen Reliefs
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Übe" dem-
eie
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' l " byzantinischen Elements und der eige-
) ' nen Empfindung zeigen?)
1 Irnphet Zacharias an
s. (iiovanni m Venere. Dieselbe lluhrigkeit und Freiheit
der Auffassung bemerken wir dann an einer specielleii Kunst-
gattung, über deren Geschichte wir glücklicherweise ziemlich gut
unterrichtet sind, an den eherneii Thüreii. Ohne Zweifel war
die Technik des Erzgusses hier eben so wie in Rom ganz ver-
gessen, als in der zweiten Hälfte des XI. Jahrhunderts,uiid zwar im
Laufe von kaum zwanzig Jahren, sieben Kirchen und zwar in sehr
verschiedenen 'I'heilen des Landes mit solchen für sie in Konstan-
tinopel gegossenen) Prachtwerken geschmückt wurden. Merk-
würdigerweise waren fünf derselben, die des Domes von Amalfi
(vor 1066), der Klosterkirche von Monte Cassino (1070), von
St. Paul bei Rom ( l 076), der Wallfahrtskirche zu Monte S. Angelo
am adriatischerl Meere (1076) und endlich der Kirche S. Salvatore
zu Atrani bei Amalfi (1087). ganz oder theilweise Stiftungen ver-
4') Taf.
Bildwerke.
TTYY
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und
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geben
Abbildungen
dieser
verschiedenen