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Süd-Italien.
geschmückt und dabei durchweg bemalt Sehr viel milder sind
die beiden, nicht bloss in ihrer Anlage, sondern auch in Einzel-
heiten verwandten, und vielleicht von derselben Künstlerbund her-
rührenden Kanzeln in S. Clemente im Pescara und S. Pellino
wahrscheinlich vom Ende des XII. Jahrhunderts M1). Jene F i-
gurenfülle ist fortgefallen, das Ganze sehr klar geordnet, und die
Ausführung des Blattwerks und der andern, meist nach antiken
Motiven componirten Ornamente verständig und weich. Schon
diese Kanzeln, noch mehr aber die Osterleuchter in S. Clemente
und in der nicht weit entfernten Cistercienserkirche S. Maria
diArbona, beide als schlanke Säulen gestaltet mit einem Internen-
artigen Aufsatze auf ihrem Kapitäl, erinnern an ähnliche Werke
in Rom. Noch stärker ist diese Verwandtschaft in Terra di Lavoro,
besonders auch durch die starke Verwendung und die gleichen
Muster des musivischen Sclimuckes. Man könnte glauben, dass
römische Marmorarien, von denen wir ja einen schon am Anfange
des XII. Jahrhunderts in Calabrien fanden für), sich über diese
näheren Gegenden in grösserer Menge verbreitet hätten. Allein
diese würden fern von Rom nicht unterlassen haben, sich als
Römer zu bezeichnen und das kommt hier äusserst selten vor-f),
vielmehr nennen die Künstler in den vorhandenen Inschriften ent-
weder einen Ortsnamen aus diesen Provinzen oder gar keinen,
wo man dann annehmen muss, dass sie dem Orte der Arbeit
selbst angehören. Auch ist der Geschmack in diesen Werken,
namentlich in der Terra di Lavoro, oft ein feinerer als in der
römischen, so dass wir eher an eine zweite verwandte Schule als
an Herleitung von der der Cosmaten zu denken haben. In der 'l'hat
e) A. a. 0. 11., s. 17, Taf. 53.
i") Bei der von S. Pellino nennt die Inschrift einen in der Zeit von
1168 bis 120D lebenden Bischof. A. a. O. S. 31 und 58, Taf. 57. Ver-
wandt ist das Pulpitum von S. Angele zu Pianella, II. 22.
am s. oben s. 94.
1') In den Abruzzen zwei Mal; an der Kanzel in Alba fucese vom An-
fange des XIII. ein Johannes und Andreas, an der Facade in Terano, doch
erst 1332, ein magister Deodatus "de urbe". In der Terra di Lavoro nur
ein Mal an der Kanzel von Fondi um 1180 in der in mehr als einer Be-
ziehung interessanten Inschrift: Tabula marmoreis vitreis distincta lapillis
Doctoris studio sic est erecta Johannis Romano genito cognomine
Nicolao.