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Süd-Italien.
migen Säulen ruhenden ilochgestelzten kräftigen Spitzbögen deutet
darauf hin und wird ihr Vorbild in Sicilien gehabt haben, wo
ähnliche Vorhallen, wenn auch in etwas milderer Form, wieder-
Dome]
Salerm
holt vorkommen. Das erste Beispiel französischen Styls werden
auch in diesen Gegenden die Cistercienser gegeben haben und
vielleicht ist es uns noch in der Kirche des Klosters S. Maria
d'Arbona in den Abruzzen erhalten, das im Jahre 1208 gestif-
tet und mit Mönchen aus S. Vincenzo ed Anastasia bei Rom
besetzt wurde, unter denen sich wohl ein französischer Baukun-
diger befinden konnte. Es ist eine vollkommene Cistercienser-
Anlage, kreuzförmig, aber neben dem grade geschlossenen Chore
je zwei eben solche etwas kleinere Kapellen, die ganze Kirche mit
spitzbogigen Rippengewölben auf starken, von vier Halbsäulen
besetzten Pfeilern gedeckt, während Arcaden und Fenster noch
rundbogig sind. Nur das ist ungewöhnlich, aber eine leicht er-
klärbare Folge beschränkter Mittel, dass das Langhaus, das sonst
bei den Cisterciensern sehr lang zu sein pflegt, schon mit zwei
Jochen schliesst.