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Malerei.
und so lebendig dargestellt. Keine Figur ist ausdruckslos, aber
auch keine eine isolirte N aturstudie, sondern jede greift in die all-
gemeine Handlung ein und dient dazu, diese noch vollkommener
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Capella S.
Felice
in Padua.
anschaulich zu machen. Die Gruppe der Frauen, welche die eben
zusammenbrechende Maria stützen, erweckt unsre 'l'heilnahme
nicht bloss durch ihre eigne Erscheinung, sondern auch dadurch,
dass sie diese VVirkung auch auf die Umstehenden auf dem Bilde
ausübt; Aller Augen sind dahin gerichtet, die Reiter blicken mit-
leidig auf sie herab, die Frauen des Volkes weinen, einige der
Zuschauer weisen dabei zu dem Gekreuzigten hinauf, gleichsam
um sich die 'I'iefe dieses Schmerzes zu erklären, und selbst der
scheelblickende, weissbärlige Pharisäer und die gleichgültige