Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Das Mittelalter Italiens und die Grenzgebiete der abendländischen Kunst (Bd. 7 = [2], Bd. 5)

Plastik 
und 
Malerei 
in 
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wir uns daher nur mit wenigen näher beschäftigen und mehrere 
übergehen oder nur flüchtig erwähnen können. Zu diesen ge- 
hören zunächst die Romagnolen Ottaviano und Pace, beide aus 
Faeilza, und Guglielmo aus Forli, denen Vasari mehrere in ihrer 
heimischen Gegend ausgeführte, aber nicht mehr nachweisbare 
Gemälde zuschreibt und deren Namen uns nur interessiren, weil 
sie zur Erklärung der raschen Verbreitung des giottesken Styles 
beitragen; dann auch Puccio Ca panna aus Florenz, der sich 
in Assisi niederliess und dort starb, und der im Ganzen, wenn 
wir die von Vasari ihm zugeschriebenen Werke richtig erke11- 
nen, hauptsächlich "als treuer Nachahmer des Meisters Werth hat. 
Ob P ietro Ca v a ll ini aus Rom, der nach VasarPs ausführlicher 
Biographie sich schon bei Giotto's erstem Aufenthalt in Rom an 
ihn angeschlossen haben soll, wirklich sein Schüler gewesen, 
kann dahingestellt bleiben. In Rom, Assisi und Florenz wird 
Vieles ihm zugeschrieben; das Sieherste davon zeigt neben einer 
ältern Grundlage giotteske Züge, aber ohne grosse Tiefe des Aus- 
drnekstiiä). Neben ihm will ich den Buona mic 0 Buffalma cco 
erwähnen, der durch seinen guten Humor ein Liebling der Novel- 
lenerzähler wurde, und diesem Ruhme auch Wohl einen Theil der 
Lobsprüehe verdankt, die sowohl Ghiberti als Vasari ihm erthei- 
len. Von seinen YVerken ist nichts mit voller Sicherheit nachzu- 
Weisen, und wenn die Fresken mit der Passion und Auferstehung 
im Campo santo zu Pisa, wie wahrscheinlich, von ihm herrühren, 
 Vasari I. 329. 336. Ein Crucifix über der Eingangsthüre in S. M. 
Ilovella zu Florenz; einige nicht unbedeutende Fresken in der Unterkirche 
Von Assisi (die Kreuzabnabme bei Rosini tab. XXI). 
w) Vasari II. 81. Rosini II. S. Das besterhaltene seiner Werke in 
Rom ist die untere Mosaikenreihe in der Chemische von S. M. in Trastevere. 
Abbildungen untergegangener Fresken aus S. Paolo f. l. m. bei Agincourt 
tab. 135). Sehr viel bedeutender ist die, freilich beschädigte, bei Rosini 
tab. XXI. mitgetheilie Kreuzigung in der untern Kirche von Assisi, welche 
dieselbe Mischung älterer und giottesker Schule zeigt und dabei energischer 
ist, als jene römischen Bilder. Indessen ist zu bemerken, dass Ghiberti 
Vßn dem Aufenthalte des P. Cav. in Assisi und Florenz nichts sagt. Die 
Verkündigung in S. Marco in Florenz, welche Rosini II. pag. 9 giebt, ist ganz 
ülößrmalt.  Im J. 1308 war übrigens Cavallini in Neapel mit einem Jahr- 
Eehalt angestellt. Schulz, Unteritalien, IV. S. 129, N0. 334.
	        
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