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Giottds
Schule.
gleicht, bemerkt, dass, während diese nur darauf ausgegangen
wären, die Augen der Unwissenden zu ergötzen, er damach ge-
strebt habe, dem Verstande der Einsichtigen zu gefallen?) Es
ist also nicht von einer äusserlichen Naturnachahmung , sondern
von einer Darstellungsweise die Rede, welche das Innere, Geistige
der Erscheinung zum Bewusstsein bringe.
Am vollständigsten ergiebt sich das Verhältniss dieser Zeit
zur Natur aus dem praktischen Verfahren der Maler, wie es An-
drea Cennini in seinem schon erwähnten Tractate beschreibt und
den Kunstbeliissenen empfiehlt. Im Allgemeinen erkennt auch er
die Natur als die vorzüglichste Quelle der Kunst an und räth drin-
gend, nach ihr zu zeichnen; dies sei der vollkommenste Führer, ja
das Triumphthor (porta trionfal) der Kunst. Allein betrachtetman
seine einzelnen Vorschriften näher, so geht er doch überall, statt
von der Natur, von abstracten Regeln aus. Bei dem menschlichen
Körper giebt er genaue Maassverhältnisse des männlichen, deren
bedingte Anwendung er dann auch auf den weiblichen empfiehlt,
weil keine Frau vollkommen richtiges Maass habe. Von den un-
vernünftigen Thieren Will er nicht sprechen, denn da sei kein
Maass und darum räth er, viel nach derNatur zu zeichnen, um dies
zu erfahren. Die Studien der lebenden Natur finden also nur bei
den untergeordneten Wesen statt, während bei den höheren die
allerdings von der Natur abstrahirterl Regeln ausreichen. Und
ähnlich verhält es sich bei leblosen Gegenständen; wo sich eine
Regel finden lässt, ist diese maassgebend, und nur im Nothfalle
lehnt man sich an ein natürliches Vorbild. Bei Bäumen räth er,
Stamm und Zweige schwarz anzulegen und dann zuerst dieBlät-
ter, demnächst die Früchte darauf zu setzen. Behufs der Ausfiih?
rung von Bergen will er, dass einige grosse, nicht polirte Steine
in der Werkstatt gehalten werden, nach denen man sich richte.
Bei Gewändern ermahnt er zwar zu sorgfältigerliücksichtauf das
Nackte, giebt aber für Licht und Schatten jeder Gewandfarbe nur
drei verschiedene Töne. Ueberhaupt kennt er bei allen Farben
nur drei Gradationen des Lichten und Dunkeln, so dass schon die
technischen Mittel den Gedanken an die individuelle lilannigfaltig-
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ddsavi.
dilettan-
gli
occhi
degli
ignoranti
compiacare
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