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Anfänge
italienischer
Sculptur.
gezogen und
scheinlich.
ihm
tiefen
Eindruck
gemacht
hatte ,
ist
augen-
Zwanzig und einige Jahre später, an der Kanzel v0 n Pis a,
iinden wir ihn auf der Höhe seiner Kunst. Diese Kanzel (pulpito)
ist, wie die meisten gleichzeitigen, freistehend und zwar hier
sechseckig, auf sieben Säulen ruhend, von denen drei unmittelbar
auf dem Boden, vier auf dem Rücken von Löwen oder andern
tragenden Gestalten stehen, und welche durch halbkreisförmige,
aber mit kräftigen gothischen Spitzen (Nasen) belebte Bögen
verbunden sind. An den Ecken über den Säulen sind kleine Sta-
tuen der Tugenden, in den Zwickeln der Bögen Propheten auge-
bracht, an der Brüstung endlich, da die eine Seite des Sechsecks
als Eingang zur Kanzeltreppe dient, fünf grössere Reliefs, Ver-
kündigung und Geburt auf einer Tafel, Anbetung der Könige,
Darbringung im Tempel, Kreuzigung und jüngstes Gericht. Die
Anordnung in diesen Reliefs ist, ähnlich wie auf jenem Jugend-
werke, eine höchst gedrängte; unser eifriger Meister hat keine
Stelle unbenutzt lassen wollen, was hier, WO er nicht wie dort
die wohlthälige Beschränkung der Lunette, sondern einen ziemlich
hohen oblongen Raum mit seinen unbequemen vier Ecken vor
sich hatte, grössere Schwierigkeiten verursachte. Gleich auf dem
ersten Bilde hat er daher mehrere Scenen in einander gedrängt.
Die Geburt, als der Hauptgegenstand, nimmt zwar die ganze
Breite in Anspruch; das Haupt der Maria steht grade im Mittel-
punkte, während ihr auf dem Ruhebette ausgestreckter Körper
sich nach der einen Seite, die Gruppe der Anwesenden, zwei
Wärterinnen, die das Kind waschen und der sitzende Joseph sich
nach der andern hin erstrecken. Aber in der einen Ecke sind
oben die beiden Gestalten der Verkündigung, in der andern ist
zwar zunächst das Kind, das hier noch ein Mal in der Krippe
liegend vorkommt, dargestellt, darüber aber, wie auf dem Berg-
rücken, in dessen Höhle Ochs und Esel stehn, die Scene, wo der
Engel den Hirten das grosse Ereigniss ankündigt. Ja, da auch
so noch eine Stelle, nämlich unterhalb des Ruhebettes der Maria,
frei blieb, so hat sich die Heerde jener Hirten, man weiss nicht
Wie, um das Bett herum verbreitet. Man sieht, die Anordnung
ist ziemlich willkürlich; nicht deshalb, weil sie drei oder vier ver-