in
Venedig.
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XI. Jahrhunderts lassen die Anwesenheit byzautinischer Techniker
vermuthen. Auch können wir im Anfange des XIII. Jahrhunderts
in dem Kloster von Subiaco in der Nähe Roms ein Paar griechische
Maler nachweisen. Aber dennoch ist der vorherrrschende Charak-
ter der römischen Kunst in allen diesen Jahrhunderten der alt-
christliche, ohne augenschein-
BDIAS liehen und starken Einiluss
Q5 - byzantinischer Technik.
maß; Diese Verschiedenheit zeigt
sich in ihrer ganzen Stärke bei
NQxT .1 derVergleichungderrömischen
Leistungen mit den gleich-
(Qgäg, zeitigen Arbeiten vonVenedig.
m42? Der Bau der Marcuskirche hatte
Q3939 griechische Maler und Mu-
saicisten in solcher Menge hier-
i!" her gezogen, dass sie eine
eigne Bruderschaft bildeten,
Kt neben der sich erst später eine
1 i; einheimische Malerzunft auf-
V" thatik). DieNamen griechischer
um Künstler, auf die man Gewicht
W gelegt hat, sind zwar un-
9! k sichertiii") und würden uns
Aus s, Mmo zu venedig jedenfalls unbekannt sein.
Ü Mothes a. a. O. I. S. 164 giebt genaue Daten von Streitigkeiten
dieser griechischen Brüderschaft, deren Statuten und Nachfolger sich noch
Jetzt erhalten haben, mit der seit 1174 bestehenden einheimischen Malerzunft.
w) Die Nachricht von einem "bewundernswerthen Maler Theophanes aus
Konstantinopel" (Fiorillq G. d. K. in Italien II. 8 u. 215), der in Venedig
gelebt und Schüler gezogen habe, beruht nur auf einer angeblich im Jahre
1240, aber ihrem Inhalte nach wahrscheinlich erst im XV. Jahrhundert ge-
schriebenen Notiz, die in einem ältern Codex des Virgil in der Seminars-
Bibliothek zu Padua gestanden haben soll. Dieser Codex ist aber, wie früher
von Lanzi (V. 220 oder der Uebers. III. 193], so auch neuerlich von mir
nicht zu erfragen gewesen, und die in einem Schulprügrßmm und danach
bei Fiorillo abgedruckte Notiz selbst ist aus innem Gründen (auf die ich
nachher zurückkommen muss) verdächtig.