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Italienische
Gothik.
sitionen von einem mährchenhaften Reize hervorbrachten, welche
der wunderbaren, mit den Steinmassen ihrer Paläste aus dem
Wasser aufsteigenden Stadt so eigenthümlich zusagen.
Diese phantastische, rein malerische Behandlung begründet
die Verwandtschaft des venetianischen mit dem maurischen Styl,
während alle Details sich entweder, wie die Verbindung korin-
thisirender Kapitäle und gewundener Säulenstämme mitl den
Spitzbögeil, der gewöhnlichen italienischen Gothik, oder, wie die
Protiliruug und Gliederung des Maasswerks der deutschen Schule
enger anschliessen. Allein auch dieses Anschliessen an den nor-
dischen Styl erstreckt sich nur auf Details und beruhet nicht auf
einem nähern Versländniss, die Horizontale herrscht hier viel-
mehr fast noch entschiedener vor wie in andern italienischen
Localschulen und jene wohl copirten Details
eines der contrastirenden Bestandlheile dieses
Mischstyles.
bilden eben nur
eigenthümlichen