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Italienische
Gothik.
Kapitälen Hufeisenbögen tragen,_und dann wieder der geschweifre
Bogen über dem graden Sturz einer Thüre mit einer pomphaften
Blume sehliesst, die kaum vor dem XIV. Jahrhundert entstanden
sein kann.
Dies Jahrhundert war es denn endlich, welches diesem
Schwanken ein Ende machte. Um dieselbe Zeit, Wie die Ver-
fassung Venedigs, wurde auch jener Styl festgestellt, welcher
Venedig in baulicher Beziehung eben so sehr von dem übrigen
ltalieii unterscheidet, wie diese Verfassung in politischer.
Charakteristisch für
diesen Styl der venetiani-
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aber in eschweifter
7
Palazzo Sanudo.
also rein decorativer Form
und mit einer bestimmten decorativen Function. Indem nämlich
diese geschweiften Bögen nicht wie der sogenannte Eselsrücken
der deutschen Gothik breit, sondern steil, fast nach dem gleich-
seitigen Dreieck gebildet sind, und daher so nahe an einander
stelin, dass ihre Spitzen bei der Ueberdeckung einer Arcadeiireilie
durch eine dazwischen gelegte Rosette verbunden werden können,
eignen sie sich zur Entwickelung aufsteigenden Maasswerks,
welches dann dazu dient, mehrere Arcaden tiergestalt zu verbin-
den, dass sie iiicht mehr, wie früher bei der Anwendung des