Loggia
de
Lanzi.
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ten oder zwölften Jahrhunderts, gut ausgeführte Palmetten, Zahn-
Schnitte und Eierstäbe vorkommen?) Aber eine neue stylistische
Entwickelung ging aus diesen Elementen nicht hervor, und die
Details des gothischen Styls, die vielleicht nicht aus den andern
italienischen Provinzen, sondern über See, direct von Frankreich
aus, hier Eingang fanden, stehn unverbunden daneben. Eben
jener Dom, bei Weitem das bedeutendste mittelalterliche Gebäude
Genutfs, zeigt diese Mischung. Noch jetzt ist er eine Säulenba-
silika mit einer Kuppel vor dem Chore, in deren Langhaus die
drei Schiffe durch zwei Reihen von je acht hohen und schlanken
korinthischen Säulen (antike Schäfte mit neueren Kapitälen, hohem
Abacus und niedriger attischer Basis mit Thierköpfen als Eck-
klötzchen) geschieden werden. Diese Säulen ebensowohl wie das
erwähnte Portal dürften noch aus dem ersten grösseren Bau her-
stammen, der wahrscheinlich um 1098 (wo die Kirche durch
bedeutungsvolle Reliquien bereichert war) angefangen, schon
1118 eine Weihe (muthmaasslich des Chores) erhielt. Nicht so
die zwar stumpfen, aber wohl gegliederten Spitzbögen in weissem
und schwarzem Marmor, welche diese Säulen verbinden und
demnächst eine rundbogige Arcatur von niedrigeren mit Pfeilern
wechselnden korinthischen Säulen tragen, an der eine lange In-
schrift uns neben der fabelhaften Erzählung von der Gründung
Genuzfs durch zwei verschiedene Janus die nützliche Nachricht
giebt, dass dies Werk von 1307 bis 1312 auf Befehl des Johan-
nes de Nigro und des Nicolaus de Goano renovirt seiäpk). Diese
obere Arcadenreihe steht jetzt auf beiden Seiten frei, war aber
ohne Zweifel ursprünglich die Oeffnung einer Empore über den
Seitenschißen, welche durch die Erhöhung der letzten bei einer
spätem am Ende des XVI. Jahrhunderts vorgenommenen Her-
"j Dies Portal und einige Details des Innern von S. Lorenzo bei Osten,
Lombardei, Taf. 12. 13.
w) Auf der einen Seite: MCCCVII Johannes de Nigro et Nicolans de Goano
fßcerunt renovari hoc opus de decimo legatorum. Auf der andern Seite, mit
der Jahreszahl 1319, jene Erzählung, welche, wenn auch nur als sittengeschicht-
liches Curiosum, hier eine Stelle verdient: Janus princeps Trojanorum astro-
10518 peritus navigando ad habitandum locnm quaerens, sanum et
Securum, Januam jam fundatam a Jano rege Ytalie pronepote Noe venit
et eam cernens mari et montibus tutissimam ampliavit nomine et posse.