Der
Dom
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Siena.
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und Seitenfenster sind spitzbogig, drei- und zweitheilig und mit
wohlgebildetem Maasswerk gesckmückt, aber das gothisch-ver-
ticale Element, das sich hierin, sowie in der ziernlich bedeuten-
den Höhe und in der schlanken Bildung der enggestellten Pfeiler
äussert, wird nicht blos durch jenen mächtigen Fries, sondern
auch dadurch neu-
tralisirt, dassYVände
und Pfeiler durch_
weg mit horizonta-
len Streifen schwar-
zen und weissen
ü Marmor-S bekleidet
.4 sind. An die fünf
Joche des Lang-
f Vykl ß K fix ff hauses schliesst sich
X VX" ein breit ausladendes
[X Kreuzschiif an, in
dessen Mitte aber
m {L die Pfeiler nicht wie
i g sonst eine Vierung,
Ä {Xi l Sondern ein unregel-
mässiges Sechseck
bilden, auf dem eine
( zwölfseitige Kuppel
x W 1- ruht. Dahinter dann
x der ebenfalls drei-
- i" Ä e. M" w sehifiige, sehr ge-
Dom von Siena. räumige ChOf, Illii;
gleicher, aber etwas
sclilankerer Pfeilerbildung, dessen letzte Joche, über den Fels-
boden hinausgehend, auf der demselben angebauten Taufkirche
ruhen und über der Faqade derselben rechtwinkelig schliessen.
Im Langhause haben die Halbsäulen Eckblätter an der Basis und
korinthisirende Kapitäle, im Chore fehlen jene und sind diese
leichter gebildet, auch ist der Wechsel des Marmors hier etwas
verändert. Augenscheinlich ist dieser Theil jünger. An diese
vollendete, aber noch romanisirende Kirche stösst dann, und zwar