128
Italienische
Gothik.
eintrat und sein Nachfolger in der Leitung des Baues wurde.
Schon 1230 war die Anlage so weit gediehen, dass der Leichnam
des Heiligen aus der Georgskirche, in der er niedergelegt war,
in seine neue Gruft übertragen werden konnte, über der sich dann
der Oberbau erhob und vermittelst der reichen Beiträge, die, wie
die Chronisten bemerken, besonders aus Deutschland zuflossen, so
rasch Fortschritt, dass die Kirche schon 1253 geweiht werden
konnte Man wird annehmen müssen, dass auch da, wie es
gewöhnlich geschah, noch einzelne Theile zu vollenden blieben.
Die ganze
Erscheinung der
F m weltberühmten
Kirche ist sehr ei-
K genthümlich. Ue-
ber der in den Fels
k? , ' gehauenen
" " mm Gruftw) erhebt
ÄQXÄÜ, sich zuerst eine
n grosse Unter-
" "ä w kirche, geräumig
genug, um die
v n zahlreichen? zu
dem Grabe strö-
menden Pilger auf-
zunehmen, aber
kryptenartig ge-
r , halten, von ver-
. . hälmissmässigge"
ringer Höhe (etwa
S. Francesco zu Fuss bei .40
Fuss Mittelschiff-
ß") Vgl. über diese Thatsachen Ricci a. a. O. II. 57 und 151. Vasari
lässt das Ganze in vier Jahren vollendet sein und Angeli glaubt, dass 1230
schon ein Generalcapitel des Ordens in der Kirche gehalten sei. Beides ge-
wiss irrig.
w") Vasari (I. 247] und mit ihm alle nachfolgenden Schriftsteller nahmen
an, dass diese Gruft eine eigne aber vermauerte und mithin unsichtbare Kirche