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Italienische
Architektur.
sehen die Eckpfeiler gestellte Säulen in drei Arcaden getheilt, von
denen die mittlere breiter und höher ist. Ueber diesem hohen Un-
tergeschosse liegen zwei Gallerien gleicher Grösse, welche sich
aber nicht mit fortlaufenden Arcaden, sondern auf jeder Seite mit
drei zweitheiligen Rundbögen öffnen und von Rundbogenfriesen
getragen und begränzt sind. Darüber erhebt sich die einfache,
achtseitige steile Kuppel mit bedeutender Spannung und
einer der Höhe des Unterbaues fast gleichkommenden Höhe
Das Aeussere (in seinen Details modernisirt) wiederholt
diese I-löhentheilung und zwar so, dass unten ursprünglich drei
Portale waren, von denen jetzt nur eines mit der von Löwen
getragenen Säulenhalle erhalten ist, dann die Gallerien auf
jeder Seite sich mit einem Doppelfenster öffnen und endlich
die bis über die Hälfte der Kuppel hinaufsteigende senkrechte
Mauer oben mit offener Arcadengallerie auf einem Rundbogen-
friese schliesst.
Der Bau von Parma ist das Werk eines retiectirenden, stre-
benden Meisters, Welcher den von Cremona in Beziehung auf
Solidität und auf Reichthum übertreffen wollte ä). Schon der
-Grundriss ist sehr künstlich; während nämlich das Aeussere die
achteckige Gestalt festhält, und zwar so, dass jede-der acht, auf
den Ecken durch Strebepfeiler begränzten Seiten, wenn nicht
durch ein Portal durchbrochen, durch zwei VVürfelsäulen in drei
Theile getheilt ist, hat das Innere sechszehn Seiten, von denen
drei Portale und eine den Hauptaltar enthalten, die andern zwölf
aber Nischen in der gewaltigen Mauerdicke bilden. Ueber den
Halbkuppeln dieser Nischen folgen dann auch hier wie in
Cremona zwei Gallerien und demnächst die Kuppel, aber alles in
andern Verhältnissen und in sehr viel reieherer, aber auch schwe-
rerer Ausstattung. Statt dass nämlich dort der Unterbau und die
Kuppel leicht und schlank in einander übergehen und über den
Arcaden des Untergeschosses nur die zwei kleinen rundbogigen
Gallerien einen Wandschmuck bilden, ist hier das Ganze von viel-
fachen kräftigen verticalen und horizontalen Gliederungen durch-
zogen. Auf den Kapitälen der sechszehn an den Ecken der
Ü Die Verhältnisse sind um etwas geringer als
{Ohne die Nischen) 52V, Fuss, die Höhe 84 Fuss.
in
Cremona,
die
Breite