104
Italienische
Architektur.
dann die kleinere Kirche S. An nun ziata ein höchst liebenswür-
diges und durch nichts entstelltes Beispiel giebtä).
Achnliches Schwanken und phantastisches Wesen zeigt sich
auch in andern Bauten des Kirchenslaates. Man geht überall von
mit unglaublicher Oberflächlichkeit die von Promis angeführten lnschriften
dieser Kirche Bd. I. S. 464, 494 ohne Weiteres auf S. Maria zu Toscanella
überträgt. Agincourt giebt zwar Plan und Durchschnitt (Taf. 73 Nro. 48),
Faeade (64, 14), ein Joch des Innern (42, 6), ein Kapitäl (70, 17), die Kuppel
(67, 9), das Taufbecken (63, 16 und 17), aber alles zu klein, charakterlos
und zum Theil unrichtig. Die Kuppel, welche er sogar speciell mittheilt,
existirt jetzt nicht mehr, sondern nur das Kuppelgewölbe im Innern.
1') Die dem beiliegenden Holzschnitte zum Grunde gelegte Zeichnung
verdanke ich der Güte des Herrn Prof. Pfannschmidt, der in seltenem Grade
mit seinem malerischen Talent architektonisches Stylgefühl verbindet.