Kreuzgänlge
Zll
Subiaco
und
Rom.
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andern Inschrift derselben Kirche mit seinen zwei Söhnen Lucas
und Jacobus, mit Welchen gemeinschaftlich er dann auch endlich
sein grösstes, inschriftlich bezeichnetes Werk arbeitete, den im
Jahre 1235 vollendeten Kreuzgang von S. Scolastica zu
Subiacoit). Cosmas kommt dann inschriftlich gar nicht mehr
vor kg), ein Lucas nennt sich an Chorschranken im Dome von
Civitä castellana, aber ohne sich als Sohn des Cosmas zu be-
zeichnen im), Jacobns arbeitete noch lange zu Subiaco und scheint
namentlich daselbst den ganzen Chor neubekleidet und sogar mit
Heiligenbildern geschmückt zu haben 1-) , ist aber sonst eben-
falls nicht weiter genannt. In Rom finden sich indessen zahl-
reiche Werke, welche man wegen der Aehnlichkeit mit den Ar-
beiten des Cosmas diesem oder seinen Söhnen oder Schülern
zuschreiben darf. Namentlich gilt dies von drei Kreuzgängen,
dem von S. Sabina, welcher dem zu Subiaco fast gleich ist , und
denen von St. Paul vor den Mauern und St. Johann im Lateran,
Welche dieselben Motive in consequenterer und reicherer Entwicke-
lung zeigen. Der Kreuzgang von S. Sabina muss nach geschicht-
lichen Nachrichten sehr bald nach dem von S. Subiaco erbaut
sein in den beiden andern enthalten die langen Inschriften
3') Agincourt Arch. pl. 29. Cosmas et filii Lucas et J aeobus alter Romani
cives in marmoris arte periti hoc opus explerunt, Abbatis tempori Landi.
Die Bezeichnung des Jacobus als „ des andern" dient oiienbar zur Unter-
scheidung von seinem Grossvater, und der Name des Abts sowie eine Chro-
nikennachricht stellen das J. 1235 fest.
w) Denn der Oosmas, welcher 1277 in der Kapelle Sancta Sanctorum
beim Lateran in völlig gothischem Style arbeitete und auf den ich weiter
unten zuriickkomme, kann nicht- mit diesem älteren Cosmas identisch sein.
a") Lübke den Mittheilnngen d. k. k. C. Oomm. V. S. 198) las an den
Chorschranken einer Nebenkapelle die Inschrift: Drudus et Lucas cives Ro-
mani magistri doctissimi hoc opus fecerunt. Dieser sonst Unbekannte Dmdus
dürfte identisch sein mit dem Verfertiger eines romanischen Tabernakels im
Dome zu Ferentino, welcher sich dort (nach Witte im Kunstbl. 1825 S. 166)
Magister Drudus de Trivio civis Romanus nennt.
1') Papencordt a. a. O. führt aus einem in der Bibliothek von S. Sco-
lastica und in römischen Privatsammlungen befindlichen Chronicozl Sublacense
die betr. Stelle an, bemerkt aber, dass er die angeblich oben im Chore be-
findliche Inschrift: „ Magister Jacobus Romanus hoc opus fecit" an Ort unil
Stelle nicht entdeckt habe.
11011011115 III_ (1216-1227) schenkte den seinem Hause (Savelli)
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