Die
Chorschranken
in
VOll
Paris.
553
tischer Tiefe und Freiheit der ernsteren Darstellungen steht er
ihm nach; er Weiss nicht mehr in Andeutungen zu sprechen und
die Phantasie des Beschauers anzuregen, seine Correktheit ist
trocken, seine kurzen Gestalten erscheinen unkräftig, sie haben
wohl einen Anklang an Portraitähnlichkeit, aber doch nur an eine
alltägliche, spiessbürgerliche Wahrheit, ohne volles Leben und
freie Mannig-
XAW" f", r faltigkeit. Sie
f {I crinneren in
f ä" i" k" K) Haltung und
7 3.1.53" L1 A ,
f ß a! .11 N 449i ; ljeijßgllmg f"
I I 3' a"? I, tie ere en ieit
i X d, g q 3 ä
z (WIM X f am.) E), f Junger eute,
[KM l. "Ilzjlx" , 11 {t welche zum er-
r; " A, V jy; 1'
( t ,)i f „l Hi!) ( sten Male als
, r U. lt Erwachsene lll
.1 i; m K 1 l
J K, Iitljßifl ßfJK-i. ii in rli der rrrossen
I] ii [i b
' iikxy "lt-t" y j)" ) Welt auftreten
{ t v! wir MM
WM 7 ,1 f, (W y 1 sollen. Beson-
v J
j 1M .5 1, WM 1' (fit, ß (i. M; V4 ders 1st die
l ,7 f! 1M f, f f] , it's" t Nüchternheitan
1 der wiederkeh-
in" yÖIi- '4 l
x, tgi es 1' renden _Gestalt
Fix; Mrkxxjk {l ß-s des Heilandes
Chorschrankeu von N. l). von Paris. Südseitg ermüdend und
unerfreulich.
Die Compositionen endlich sind steif und oft leer; so gleich im
ersten Felde bei der Erscheinung Christi im Garten ist ein Baum
und ein Fels auf dem 'l'apetengrunde wie ein Satzstück vorge-
schoben, um neben den zwei Figuren das Bildfeld einigermaassen
zu füllen. Man versteht die Schwierigkeiten, mit welchen der
Meister zu kämpfen; er Weiss von der Natur zu viel, um sich in
alter naiver Weise gehen zu lassen, aber zu wenig, um sie recht
lebensvoll zu geben, er ist dabei durch die Rücksichten auf An-
stand und guten Geschmack, welche wir in den Miniaturen durch-
fühlen und die sich durch den Zustand der französischen Gesell-
schaft erklären, gehemmt und kann nur in harmlos Graziösem