Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Die Spätzeit des Mittelalters bis zur Blüthe der Eyck'schen Schule (Bd. 6 = [2], Bd. 4)

Meister 
Wilhelm. 
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schon an sich charakteristisch. Der erste betraf wie gesagt eine 
Miniatur, in vier Fällen handelte es sich nur um städtische Fah- 
nen, Welche in grosser Zahl und für bedeutende Summen gefer- 
tigt wurden k), zwei Mal scheinen es gemeine Decorationsmale- 
reien gewesen zu sein, Blumen oder Kreuze an den Giebeln städ- 
tischer Gebäude, in fünf Fällen aber sind es grössere Wandmale- 
reien, bei denen die Jungfrau und dann St. Christophorus ge- 
nannt werden oder doch der hohe Preis auf Figurenmalerei 
schliessen lässt. Jene Miniatur, bei Welcher der Name Wilhelms 
ausdrücklich genannt wird, ist leider von frevelhafter Hand aus 
dem noch vorhandenen Eidbuche ausgeschnitten, und die anderen 
Malereien sind erloschen oder durch den Untergang der Gebäude 
verschwunden; jedoch mit einer Ausnahme. Die letzte und zu- 
gleich der Summe nach höchste jener zwölf Zahlungen, ist näm- 
lich mit 220 Mark „pr0 pictura super domo civium" geleistet, 
und Wirklich sind die auf Grund jener Notiz im Rathhause 
angestellten Nachforschungen nicht fruchtlos geblieben. Man hat 
nämlich in dem sogenannten Hansesaale, gegenüber den die neun 
guten Helden darstellenden plastischen Figuren, auf der Nord- 
seite des Saales unter der Tünche wirklich Malereien, und zwar 
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wimpele ad flores up dat gewandhuys et aliis diversis. 91 M. 65.  
 pictori de baneriis et vexillis. 78 M. 65 etc. 
Alle vier Zahlungen belaufen sich zusammen auf 193 Mark.
	        
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