Volltext: Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter: Die Spätzeit des Mittelalters bis zur Blüthe der Eyck'schen Schule (Bd. 6 = [2], Bd. 4)

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Sculptur. 
Wen  Werken, mehr aber noch für 
  i Luxusgegenstände , Salbendo- 
16,) I;  seii, Schmnckkastclien, kleine 
Jllli liijiläl Eij   71  Diptychen, welche zu Geschen- 
 ilill    ken, namentlich zu Hochzeits- 
fliiliil in f geschenken bestimmt, und da- 
a Nil, i   lyjullläa, 11er mit Darstellungen von Lie- 
  "i,    A19; besseenen, Allegorien, ja selbst 
i '  (i,  bei grösseren Gefässen von 
l 4x3, Wuuivki  ganzen Ritteirorianen ge- 
 iimw Vsiciwiißxik, sehmuckt waien I). Grosse 
 U;    lixmlkiiäigl   w. Tiefe des Ausdruckes darf man 
1  "all?  il,  ' i; lhll bei diesen kleinen Prunkarbei- 
11m {ab    n  i.  1,1l  ten nicht suchen, sie Wurden, 
lli, Nr Wlj E; ßii I4; wie schon die häuligen Wie_ 
 jllf  jlrf Ä "  'willli'  derliolungen beweisen 2m), 
  f   ßil  W fllil l  {i d d K" t- 
 um KW {in i, Wand, ß, nicht von ei n en en uns 
  NIL, f filujili  v,  lern, sondern von geschickten 
i.      732,; V  N achahmern verfertigt. Auch 
QVM"     würden sie durch eine ernstere 
i Auffassung den Umgebungen 
Elmnbel" im Mmlwm z" Beim nicht entsprochen haben, für 
 welche sie bestimmt waren. 
Sie behandeln daher alle Gegenstände, auch die religiösen, nur 
im Tone der damaligen vornehmen Welt, leicht, anmuthig, sanft 
und einschmeichelnd, geben aber von demselben durch ihre reine 
und graziöse Heiterkeit eine ganz günstige Vorstellung. 
Ü] Solche Schmuckkästchen sind später, als man die Bedeutung ihrer pro- 
fanen Darstellung nicht mehr verstand, auch wohl als Reliquienbehälter in Kir- 
chenschätze gelangt; z. B. einer in die sogenannte goldene Kammer von St. 
Ursula in Köln. Abbildungen Solcher weltlichen Elfenbeintäfelchen unter An- 
deren bei Müller, Beiträge II, Taf. 14 (aus dem Museum zu Darmstadt]. 
Vergl. auch v. d. Hagen, über "Minnekästchen", im Bildersaal altdeutscher 
Dichter (1856), S. 46, 81, 86. 
H) Im Museum zu Berlin sind z. B. vier Täfelchen mit der Anbetung der 
Könige, augenscheinlich nach derselben Zeichnung, aber von sehr verschiedenen 
Händen, auch mit kleinen, meist durch die verschiedene Grösse der Elfenbein- 
stücke bedingten Abweichungen.
	        
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