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Sculptur.
Wen Werken, mehr aber noch für
i Luxusgegenstände , Salbendo-
16,) I; seii, Schmnckkastclien, kleine
Jllli liijiläl Eij 71 Diptychen, welche zu Geschen-
ilill ken, namentlich zu Hochzeits-
fliiliil in f geschenken bestimmt, und da-
a Nil, i lyjullläa, 11er mit Darstellungen von Lie-
"i, A19; besseenen, Allegorien, ja selbst
i ' (i, bei grösseren Gefässen von
l 4x3, Wuuivki ganzen Ritteirorianen ge-
iimw Vsiciwiißxik, sehmuckt waien I). Grosse
U; lixmlkiiäigl w. Tiefe des Ausdruckes darf man
1 "all? il, ' i; lhll bei diesen kleinen Prunkarbei-
11m {ab n i. 1,1l ten nicht suchen, sie Wurden,
lli, Nr Wlj E; ßii I4; wie schon die häuligen Wie_
jllf jlrf Ä " 'willli' derliolungen beweisen 2m),
f ßil W fllil l {i d d K" t-
um KW {in i, Wand, ß, nicht von ei n en en uns
NIL, f filujili v, lern, sondern von geschickten
i. 732,; V N achahmern verfertigt. Auch
QVM" würden sie durch eine ernstere
i Auffassung den Umgebungen
Elmnbel" im Mmlwm z" Beim nicht entsprochen haben, für
welche sie bestimmt waren.
Sie behandeln daher alle Gegenstände, auch die religiösen, nur
im Tone der damaligen vornehmen Welt, leicht, anmuthig, sanft
und einschmeichelnd, geben aber von demselben durch ihre reine
und graziöse Heiterkeit eine ganz günstige Vorstellung.
Ü] Solche Schmuckkästchen sind später, als man die Bedeutung ihrer pro-
fanen Darstellung nicht mehr verstand, auch wohl als Reliquienbehälter in Kir-
chenschätze gelangt; z. B. einer in die sogenannte goldene Kammer von St.
Ursula in Köln. Abbildungen Solcher weltlichen Elfenbeintäfelchen unter An-
deren bei Müller, Beiträge II, Taf. 14 (aus dem Museum zu Darmstadt].
Vergl. auch v. d. Hagen, über "Minnekästchen", im Bildersaal altdeutscher
Dichter (1856), S. 46, 81, 86.
H) Im Museum zu Berlin sind z. B. vier Täfelchen mit der Anbetung der
Könige, augenscheinlich nach derselben Zeichnung, aber von sehr verschiedenen
Händen, auch mit kleinen, meist durch die verschiedene Grösse der Elfenbein-
stücke bedingten Abweichungen.