Dom
Zll
Prag.
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v, Wald von mächti-
1; I, T gen Strebepfeilern
ifzrrä mit dop pelten Stre-
beböven durch die
j; b '
i Pulle
' Werk, von Spitz-
L giebeln und Fialen,
3- selbst schon durch
i die gewaltige
so Steinmasse mit
qitlwiziäl-ßjil. ihrem schönenFar-
_ bentone und der
daran verwendeten
edlen Arbeit. Allein
e bei näherer Be-
o1. - iiiifliiiiiii: g 3 trachtung findet
m z, sich dann doch Stö-
rendes; schon im
Ganzen erscheint
S neben den tiefen,
sich breit hinla-
a gernden Kapellen
iVlßf-Äexl der Oberbau allzu-
Dom zu Prag. schlankundmager,
und dieser Contrast
wird dadurch stärker betont, dass die Kapellenfenster sehr
stumpfe, die Oberlichter sehr spitze Bögen haben und dass an
jedem Strebepfeiler die gewaltig breite, durch den Umfang der
darauf Iingirten Maasswerkfenster recht anschaulich gemachte
untere Masse oben plötzlich zu übertrieben dünnen Fialen hoch
hinaufschiesst. Es liegt dabei die Absicht zum Grunde, durßll
diese Leichtigkeit der oberen 'l'heile zu imponiren, aber sie ver-
fehlt ihren Zweck. Ueberhaupt scheint der Meister immer von
vereinzelten Motiven geleitet zu sein und nicht mehr die durch-
haltende Energie zu besitzen, welche das Ganze mit gleichem
kann. Beiden, den Franzosen wie den Deutschen dieser Epoche, war jene en-
gere Pfeilerstellung der älteren Schule nicht luftig genug.